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Bedrohte Art

Panda als Symbol der Freundschaft mit China? Kontroverse in Thailand entbrannt

Ein junger Panda klettert auf einen Stein
Nach dem Willen der thailändischen Regierung soll es schon bald wieder Pandas im Land geben – doch Tierschützer sind strikt dagegen. Foto: Getty Images
Louisa Stoeffler
Redakteurin

24. September 2023, 15:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Pandas leben nur in der Volksrepublik China – die die bedrohten Tiere seit langem für diplomatische Beziehung „verleiht“. Auch Thailand will nun wohl wieder um einen Panda bitten. Warum Tierschützer die Praktik ablehnen.

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In Thailand ist nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“, mit Berufung auf die dpa, eine Kontroverse um den möglichen Import von neuen Pandas entbrannt. Ministerpräsident Srettha Thavisin habe kürzlich angekündigt, bei einem geplanten Besuch in China im Oktober um einen neuen Panda als „Botschafter des guten Willens“ für Thailand bitten zu wollen. Tierschützer sind jedoch dagegen.

Chinesischer Panda als diplomatisches Geschenk

Bereits seit längerem betreibt die Volksrepublik China eine als „Panda-Diplomatie“ bekannte Praktik. Dabei werden Pandas, die nur dort vorkommen, an befreundete Länder oder solche, die es werden wollen, „verschenkt“, damit sie dann in Tierparks oder Zoos leben. Allerdings werden die Tiere nicht wirklich dem beschenkten Land zur Pflege übergeben, sondern nur geliehen.

In Thailand gibt es im Moment keine Pandas mehr. Der letzte Panda starb im April 2023. Panda-Dame Lin Hui lockte jährlich Millionen Besucher in den Zoo von Chiang Mai, nördlich von Bangkok. Ihre 2013 im Zoo geborene Tocher Lin Bing wurde nach China zurückgebracht.

Tierschützer wollen keine neuen Pandas in Thailand

Gegenwind für den Vorschlag von Ministerpräsident Srettha Thavisin kommt von Kanchana Silpa-archa. Die Politikerin arbeitet als Beraterin des Umweltministeriums in Thailand und sprach sich auf Facebook dafür aus, die Pandas in ihrer Heimat zu belassen. Sie liebe grundsätzlich alle Tiere, aber man solle ihr Glück über das eigene stellen. „In China gibt es einen Garten, in dem Pandas nach draußen gehen und herumlaufen können. Das haben wir nicht“, betonte die Tierschützerin.

Im Zoo von Chiang Mai gebe es nur begrenzten Platz für die Tiere. Außerdem argumentieren Tierschützer, dass Pandas meist sehr unter der Umsiedlung litten und in Zoos oft nicht artgerecht gehalten würden. Schon zuvor kritisierte die Tierrechtsorganisation Peta die Haltung von Gorilla-Dame Bua Noi in einem thailändischen Privatzoo (PETBOOK berichtete).

„Pandas sind keine Objekte, die man von Land zu Land verschicken kann“, teilte Jason Baker, Vize-Präsident der Tierschutzorganisation Peta Asien, der dpa mit. „Es sind intelligente, soziale Tiere, die eine enge Bindung zu ihren Familien und Freunden aufbauen.“ Es sei „herzzerreißend“, dass Thailand darüber nachdenke, neue Pandas zu importieren, die dann in Gefangenschaft und „auf engstem Raum, ohne natürliche Ernährung und soziale Bereicherung“ leben müssten.

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Quellen

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