
29. Januar 2025, 9:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Dschungelcamp läuft noch nicht einmal eine Woche, doch schon jetzt gibt es den ersten handfesten Skandal. Ex-„Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“-Teilnehmerin Micaela Schäfer tauchte bei einer inoffiziellen Public-Viewing-Party zum Staffelauftakt mit einem Kapuzineraffen auf der Schulter auf. Dieser Auftritt brachte dem Nacktmodel nun eine Anzeige ein.
Eigentlich wollte Ex-Topmodel Micaela Schäfer bei der inoffiziellen Party zum Start der neuen Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ alle Blicke auf sich ziehen. Dafür hatte sich die Leipzigerin als Josephine Baker verkleidet, ihren ikonischen Bananenrock um die Hüften geschlungen und war mit einem Kapuzineräffchen auf der Schulter über den roten Teppich stolziert. Ein Anblick, der nicht überall auf Begeisterung stieß. Sogar ganz im Gegenteil: Der Tierschutzorganisation Peta war dieser denkwürdige Auftritt mit dem Affen als Accessoire sogar eine Anzeige wert.
„Derartige Auftritte sind eine grauenvolle Tortur für die sensiblen Wildtiere“
Biologin Dr. Yvonne Würz, Petas Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsindustrie, erklärte dazu in einer Pressemitteilung vom 28. Januar: „Affen haben auf einem roten Teppich nichts zu suchen – derartige Auftritte sind eine grauenvolle Tortur für die sensiblen Wildtiere.“ Zudem sendeten solche Auftritte die falsche Botschaft, dass Lebewesen zur menschlichen Belustigung benutzt werden dürfen. „Wir hoffen sehr, dass wir Frau Schäfer zum Umdenken bewegen können – Tiere sind fühlende Mitgeschöpfe, keine Accessoires!“
Um dem ganzen Nachdruck zu verleihen, habe man zum einen Micaela Schäfer persönlich kontaktiert und darum gebeten, künftig „keine Wildtiere für Promotionszwecke von Filmtieragenturen zu ‚mieten‘.“ Zum anderen habe man das Nacktmodel bei der zuständigen Veterinäraufsicht Berlin-Mitte angezeigt. „In dem Schreiben bat PETA, die Haltungsumstände des Affen zu überprüfen und gegebenenfalls einen Entzug der Genehmigung der Tiertrainerin zur Zurschaustellung von Tieren gemäß Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes zu prüfen.“
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Affe war nur kurz vor Ort
Nach Informationen von BOOKs-Redakteurin Karoline Schweres, die bei der Party vor Ort war, hatte der Affe nur einen kurzen Auftritt. Zudem wurde er nahezu die gesamte Zeit von seiner Trainerin betreut. Er fungierte nur während des Auftritts und den Fotos von Micaela Schäfer als deren „tierisches Accessoire“. Daher stellt sich die Frage, ob es sich hier tatsächlich um einen Fall von Tierquälerei handelt, wenn das Tier für solche Auftritte extra trainiert wurde. Zudem muss man davon ausgehen, dass die Tiertrainerin eine Haltungsgenehmigung für das Tier besitzt und beim Veterinäramt gemeldet ist. Allerdings bleibt der Vorwurf bestehen, wilde Tiere für Promotionszwecke zu nutzen.

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„Ich werde mir jetzt immer irgendein Tier dazu buchen“
Ob die Anzeige Micaela Schäfer zum Umdenken bewegt, ist fraglich. Denn in einem Interview mit „Spiegel TV“ hatte die einstige „Sommerhaus der Stars“-Teilnehmerin stolz erklärt, dass der Affe das „Teuerste“ an ihrem Outfit gewesen sei. Als Leihgebühr habe sie knapp 1000 Euro bezahlt.
Beseelt von ihrem Auftritt und all der Aufmerksamkeit hatte sie im Interview gesagt: „Ich werde mir jetzt immer irgendein Tier dazu buchen, definitiv. So viel Aufmerksamkeit hatte ich noch nie. Tiere und Kinder funktionieren halt immer auf dem roten Teppich.“ Ob Michaela Schäfer das nach der Anzeige immer noch so sieht, wird sich zeigen …

Ein überraschender Gast
„Ich staunte nicht schlecht, als ich vergangene Woche bei der Dschungelparty von Julian F. M. Stoeckel auf die Toilette ging und dort plötzlich beim Händewaschen neben mir einen kleinen Affen sitzen sah. Mit dabei war die Trainerin, welche den Affen in ruhiger und sanfter Stimme konstant lobte, mit ‚Braves Mädchen‘ und ‚Das machst du ganz toll‘. Auf mich machten beide, Affe und Trainerin, einen sehr gelassenen Eindruck, als sie vor mir das Bad verließen.
Angekommen in dem Raum, in welchem die Party stattfand, beobachtete ich, wie sich die Trainerin gemeinsam mit dem Affen für eine kurze Foto-Session zu Micaela Schäfer gesellte. Das Ganze dauerte in Summe maximal fünf bis zehn Minuten und danach sah ich die Trainerin nur noch ohne tierische Begleitung und ging davon aus, dass sie den Affen wahrscheinlich woanders untergebracht hatte.“