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Von Aronia bis Wildkirsche

Beeren sammeln für Ziervögel – diese Sorten eignen sich

Wellensittiche auf Zweigen mit Beeren
Wilde Beeren sind eine abwechslungsreiche Ergänzung im Speiseplan von Ziervögeln und enthalten meist viele Vitamine Foto: Getty Images/ erstellt mit CanvaPro
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

4. September 2024, 17:34 Uhr | Lesezeit: 13 Minuten

Im Spätsommer sind viele Beeren reif, die nicht nur unseren Wildvögeln schmecken. Wer Ziervögel wie Sittiche oder Zebrafinken hält, kann ihren Speiseplan mit frisch gesammelten Beeren bereichern. PETBOOK erklärt, welche Sorten sich eignen, wie man diese erkennt und worauf man beim Sammeln achten sollte.

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Sittiche, Papageien und andere Ziervögel lieben Beeren. Meist erhält man sie getrocknet im Tierfachgeschäft. Doch vieles, was unserer heimischen Population schmeckt, ist auch für unsere Haustier-Vögel gesund. Daher bietet es sich im Spätsommer an, selbst Beeren zu sammeln. Aber welche Sorten eignen sich und wie stellt man sicher, dass man nicht etwa einen giftigen Doppelgänger pflückt? PETBOOK gibt eine Übersicht.

Beeren für Ziervögel – von A wie Aronia bis W wie Wildkirsche

Im Folgenden stellen wir verschiedene Pflanzensorten vor, deren Früchte für Ziervögel genießbar sind. Dabei handelt es sich übrigens bei den wenigsten um „echte Beeren“, wie sie im botanischen Sinn definiert werden. Wir haben in unsere Auswahl daher nicht nur Sorten aufgenommen, die das Wort Beere im Namen tragen, sondern auch Pflanzen, deren Früchte Beeren ähneln – also klein, rund und bunt sind. Wir erklären, wie Sie die Früchte erkennen, welche Inhaltsstoffe diese auszeichnen und ob sie auch für uns Menschen genießbar sind. 1,2

Apfelbeere (Aronia prunifolia)

Aroniabeeren am Strauch
Die Früchte der Apfelbeere hängen an roten Stielen und sind auch innen im reifen Zustand rot gefärbt. Anhand der Blätter kann man die Pflanze von ähnlichen Arten unterscheiden. So sind diese nicht gefiedert, klein und am Rand gezahnt. Foto: Getty Images

Die Aroniabeere wird auch als Wunderbeere oder Gesundheitsbeere bezeichnet. Aufgrund der enthaltenen Antioxidantien gilt die Frucht als ideales Ergänzungsfutter für Sittiche und Papageien. Dabei können die Beeren frisch oder getrocknet gefüttert werden, wobei der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen in trockenen Beeren wesentlich höher ist.

  • Aussehen der Beeren: schwarze Beeren an roten Stielen, reife Beeren auch innen rot gefärbt
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C, Vitamin E und B Vitamine, Vitamin K und Provitamin A, sekundäre Pflanzenstoffe
  • Für Menschen genießbar? Ja, auch im rohen Zustand
  • Ernte: August/September

Berberitze (Berberis vulgaris)

Beeren der Berberitze (Berberis vulgaris)
Die Gemeine Berberitze trägt viele kleine orangerote bis tiefrote Früchte. Man erkennt die Pflanze an ihren kleinen Blättern, die wechselständig angeordnet sind. Die Äste tragen Dornen. Foto: Getty Images

Die Gemeine Berberitze, auch Sauerdorn genannt, wird gerne als Heckenpflanze genutzt. In der Stadt findet man sie daher in der Regel fast an jeder Straße. Die Früchte sind für ihre starke Säure bekannt – daher auch der Name. Für Ziervögel eignen sich die kleinen Beeren gut, enthalten aber vergleichsweise auch viel Zucker und sollten daher nur in Maßen verfüttert werden.

  • Aussehen der Beeren: bis zu 1 cm groß, glänzendrot, länglich geformt
  • Inhaltsstoffe: reichlich Vitamin C und Mineralstoffe
  • Für Menschen genießbar? Ja, aber extrem sauer
  • Ernte: ab August

Brombeere (Rubus fructicosus)

Früchte der Brombeere (Rubus fruticosus)
Brombeeren findet man wild wachsend in vielen Parks und auf Feldern. Foto: Getty Images

Brombeeren wachsen nicht nur in Gärten. Auch in Parks, an Gleisanlagen oder als Feldbegrenzung werden die dichten, mit Stacheln bewährten Hecken gerne gepflanzt. Für Ziervögel eignen sich die Früchte am besten frisch. Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes sollte man sie nur in Maßen verfüttern.

  • Aussehen der Beeren: aus vielen kleinen Sammelsteinfrüchten, die sich zu einer großen „Scheinbeere“ verbinden
  • Inhaltsstoffe: reich an Vitaminen, Eisen und Mineralien
  • Für Menschen genießbar? Ja
  • Ernte: ab Juli bis September

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Eberesche (Sorbus aucuparia)

Beeren der Eberesche
Die Eberesche kann man gut anhand ihrer Blätter von anderen Pflanzen unterscheiden. Sie besitzen einen durchgehenden Stiel an dessen Seiten sich jeweils gegenüber eiförmige, kleine Blätter befinden. Die Ränder des Laubes sind gezahnt. Foto: Getty Images

Die Beere der Eberesche wird auch Vogelbeere genannt – und das nicht umsonst. Unsere heimischen Wildvögel bedienen sich gerne an den Früchten. Auch Ziervögel fressen die Beeren. Diese sollte man am besten zunächst einfrieren oder trocknen und dann aufgetaut oder eben getrocknet anbieten. Frisch sollten sie nur in kleinen Mengen verfüttert werden.

  • Aussehen der Beeren: 0,5 cm groß, orangefarben bis rot, rund, eher matt wirkend, doldenartig zusammen hängend
  • Inhaltsstoffe: hoher Gehalt an Vitamin A und C 
  • Für Menschen genießbar? Ja, roh in kleineren Mengen
  • Ernte: ab September

Feuerdorn (Pyracantha coccinea)

Beeren des Feuerdorns
Die Früchte des Feuerdorns ähneln denen der Eberesche. Der verzweigte Strauch besitzt allerdings starke Dornen und immergrüne, eiförmige Blätter. Foto: Getty Images

Die Beeren des Feuerdorns sehen denen der Eberesche ähnlich. Die Pflanzen lassen sich anhand ihrer Blätter aber gut unterscheiden. Zudem besitzt der Feuerdorn Dornen, was beim Sammeln der Früchte berücksichtigt werden sollte.

  • Aussehen der Beeren: 0,5 cm groß, gelborange, rund, doldenartig zusammen hängend
  • Inhaltsstoffe: hoher Gehalt an Vitamin C 
  • Für Menschen genießbar? Ja, aber Samen leicht giftig
  • Ernte: ab September

Hagebutte

Nahaufnahme von Hagebutten
Hagebutten sind keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte, die man an verschiedenen Rosenarten findet. Foto: Getty Images

Auch wenn sie so aussehen, handelt es sich bei Hagebutte nicht um Beeren. Botanisch gesehen zählen sie zu den Sammelnussfrüchten, zu denen übrigens auch Erdbeeren gehören. Ziervögel fressen Hagebutten am liebsten frisch – sowohl das Fruchtfleisch als auch die darin befindlichen Kerne, die eigentlich Nüsschen sind. Man kann die Früchte aber auch trocknen und so Vorrat für den Winter anlegen.

  • Aussehen der Früchte: je nach Sorte verschiedene Formen und Größen möglich; Färbung reicht von Gelb über Orange bis Rot
  • Inhaltsstoffe: hoher Gehalt an Vitamin C, reich an Vitaminen der B-Gruppe sowie an Fruchtsäure
  • Für Menschen genießbar? Ja, aber nur das Fruchtfleisch
  • Ernte: ab August

Hartriegel (Cornus sanguinea)

Beeren des Hartriegels (Cornus sanguinea)
Hartriegel lassen sich gut an ihren Blättern erkennen, die einen glatten Rand haben. Zur Blattspitze hin sind die Blattadern in der Regel gebogen. Foto: Getty Images

Die Beeren des Hartriegels sehen denen der Aronia recht ähnlich, da auch sie doldenartig an roten Stängeln zusammenhängen. Allerdings sind die Früchte für Menschen unbekömmlich. Man kann sie im reifen Zustand aber gut von denen der Aronia unterscheiden, denn ihr Fruchtfleisch ist nicht rot gefärbt. Für Wildvögel sind die Beeren sehr bekömmlich und eignen sich auch für Ziervögel. Sie haben einen relativ geringen Fruchtzuckergehalt und sollten am besten frisch verfüttert werden. Dank der darin enthaltenen Bitterstoffe können die Früchte eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt bei Vögeln haben. 

  • Aussehen der Beeren: 0,5 cm groß, schwarz bis purpurn, eher matt glänzend, hängen meist an rötlich gefärbten Stängeln 
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C, Eisen, Bitterstoffe
  • Für Menschen genießbar? Nein, Früchte zudem bitter
  • Ernte: ab Juli

Johannisbeere (Ribes spp.)

Früchte der Johannisbeere
Johannisbeeren schmecken nicht nur uns, sondern auch vielen Vögeln. Foto: Getty Images

Die Johannisbeere gehört eigentlich nicht zu den Wildbeeren. Gelegentlich findet man in der Stadt in Parks aber Sträucher der Schwarzen Johannisbeere. Zudem haben viele die beliebten Früchte im Garten. Frisch nehmen die meisten Ziervögel die Beeren gerne. Leider eignen sie sich nicht zum Einfrieren, da sie nach dem Auftauen matschig werden.

  • Aussehen der Beeren: je nach Sorte rot, schwarz oder weißlich, 0,3 cm groß, traubenartig zusammen hängend
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C, Eisen (v. a. die Schwarze Johannisbeere)
  • Für Menschen genießbar? Ja
  • Ernte: ab Juli

Kornelkirsche

Früchte der Kornelkirsche (Cornus mas)
Kornelkirschen wachsen in vielen Parkanlagen. Ihre Früchte ähneln von der Form kleinen Oliven. Foto: Getty Images

Kornelkirschen gehören zu den Hartriegelgewächsen. Ihre Früchte sehen zwar aus wie Beeren, sind aber – wie echte Kirschen – Steinfrüchte. Diese sind dann reif, wenn sie fast vom Ast fallen. Daher sieht man viele Vögel die Kirschen direkt vom Boden fressen. Wer seinen Ziervögeln damit eine Freude machen will, kann die reifen Früchte frisch verfüttern oder einfrieren. Kornelkirschen wachsen als Sträucher oder Hecken in vielen Parkanlagen.

  • Aussehen der Früchte: 0,7 cm groß, sehen aus wie kleine, rote Oliven
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C und A
  • Für Menschen genießbar? Ja
  • Ernte: Ende Juli/Anfang August

Mahonie (Mahonia spp.)

Beeren der Mahonie
Die Mahonie erkennt man gut an ihren stacheligen Blättern. Alle Bestandteile der Pflanze, außer der Beeren, sind giftig. Foto: picture alliance / Shotshop | Karin Jähne

Die Mahonie kennen viele als Bepflanzung in der Stadt. Sie blüht im Frühjahr gelb und hat stachelige Blätter. Die wenigsten wissen jedoch, dass die Beeren der Mahonie als einziger Bestandteil der Pflanze nicht giftig sind. Allerdings sollte man seinen Ziervögeln davon zunächst kleine Mengen geben und schauen, ob sie die Beeren vertragen. Am besten verfüttert man sie frisch.

  • Aussehen der Beeren: bläulich-violett, 0,4 cm groß, traubenartig zusammen hängend
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C
  • Für Menschen genießbar? Ja, aber sehr sauer
  • Ernte: ab Juli bis Mitte September

Maulbeere (Morus spp.)

Reife Maulbeeren am Baum (
Maulbeerbäume findet man selten in Deutschland. Sie lassen sich aber leicht anhand ihrer Früchte erkennen, die denen der Brombeere ähneln. Foto: Getty Images

Einen Maulbeerbaum findet man eher selten. Wer ihn im Garten hat oder einen Standort kennt (in Brandenburg etwa werden die Bäume seit Jahrhunderten kultiviert), kann die Beeren für seine Ziervögel sammeln. Sie erinnern ein wenig an Himbeeren, sind aber länglicher und lassen sich gut trocknen. Wer sie frisch verfüttern will, sollte dies gleich nach der Ernte tun.

  • Aussehen der Beeren: aus vielen kleinen Einzelbeeren zusammengesetzt, daher ähnlich wie Him- und Brombeere; je nach Sorte schwarz, rot oder weiß
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C
  • Für Menschen genießbar? Ja
  • Ernte: September bis Oktober

Mehlbeere (Sorbus aria)

Früchte der Mehlbeere (Sorbus aria)
Die Früchte der Mehlbeere ähneln denen der Eberesche. Man kann die Pflanze aber gut an ihren Blättern erkennen, die aussehen wie kleines Weinlaub. Foto: picture alliance / imageBROKER | Martin Siepmann

Mehlbeeren sind Bäume oder Sträucher, die wachsen in vielen Parkanlagen und Gärten oder als Straßenbegrünung wachsen. Die Früchte eignen sich gut zum Einfrieren und werden (wenn aufgetaut) von vielen Vögeln gerne genommen. Die darin enthaltenen Pektine können bei Verdauungsbeschwerden helfen.

  • Aussehen der Beeren: 0,6 cm groß, rot
  • Inhaltsstoffe:  Vitamin C, Vitamin A, Pektine
  • Für Menschen genießbar? Nicht in Rohzustand, aber nach Erhitzen genießbar
  • Ernte: ab August

Schwarzdorn (Prunus spiniosa)

Früchte des Schwarzdorns
Die Früchte der Schlehe erscheinen im September und erinnern an kleine Pflaumen. Foto: Getty Images

Der Schwarzdorn, auch als Schlehe bekannt, wächst an vielen Stellen, an denen es natürliche Hecken gibt. Man findet die Pflanzen aber auch in Parks und Gärten häufig. Die Früchte können vor oder nach dem ersten Frost (Achtung, höherer Zuckergehalt) geerntet und frisch gefüttert werden. Viele Ziervögel beknabbern auch gerne die Zweige des Schwarzdorns.

  • Aussehen der Beeren: bis zu 0,6 cm groß, blau-violett
  • Inhaltsstoffe:  Vitamin C, Bitterstoffe
  • Für Menschen genießbar? Ja, aber roh nur in kleinen Mengen verzehren
  • Ernte: ab September

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) 

Vogel an Hollunderbusch
Hollunderbüsche erkennt man an ihren dunklen, kleinen Beeren, die in großen Dolden zusammen hängen. Viele Vögel schätzen die Früchte. Foto: Getty Images

Holunderbüsche wachsen in Parks, Gärten und an Wegrändern. Neben unseren Wildvögeln fressen auch Ziervögel wie Papageien und Sittiche die kleinen Beeren gerne. Allerdings herrscht unter den Experten in der Vogelwelt keine Einigkeit, ob diese die Früchte auch frisch bekommen sollten. Getrocknet kann man sie aber unbedenklich verfüttern.

Achtung! Niemals unreife, also grüne oder rötliche Beeren sammeln, sondern nur vollreife, dunkle Beeren anbieten.

  • Aussehen der Beeren: 0,3–0,4 cm groß, schwarz glänzend an rot gestielter Dolde hängend
  • Inhaltsstoffe: reich an Vitamin C
  • Für Menschen genießbar? Ja, aber roh nur in kleinen Mengen verzehren
  • Ernte: ab Ende Juni

Traubenkirsche (Prunus padus)

Früchte der Traubenkirche (Prunus Padus)
Die Traubenkirsche heißt im Englischen passend „Bird Cherry Tree“, da viele Vögel ihre Früchte schätzen. Foto: Getty Images

Die Früchte der Ahlkirsche oder auch Traubenkirsche sehen zwar aus wie Beeren, es handelt sich aber um Steinfrüchte. Die Gehölze wachsen gerne in Wassernähe und finden sich auch in manchen Parks in der Stadt. Ihre Früchte dienen vielen heimischen Vogelarten als Nahrung. Aber auch Ziervögel wie Wellensittiche schätzen die Beeren der Traubenkirsche. Sie können frisch oder getrocknet verfüttert werden. Wobei viele Vögel auch frische, halbreife Früchte annehmen.

  • Aussehen der Beeren: 0,5 cm groß, schwarz, traubenförmig an hängendem Fruchtstand
  • Inhaltsstoffe: verschiedene Vitamine und Mineralstoffe
  • Für Menschen genießbar? Ja, wenn Steinkern entfernt wird
  • Ernte: halbreife Früchte ab Ende Juni, reife Früchte Mitte August

Walderdbeere (Fragaria vesca)

Früchte der Walderdbeere (Fragaria vesca)
Walderdbeeren findet man eher selten. Sie eignen sich aber durchaus als Futter für Ziervögel. Foto: Getty Images

In Wäldern aber auch auf Friedhöfen kann man manchmal die wilde Form unserer Kultur-Erdbeere finden. Da gespritzte Früchte für Vögel tabu sind, sind Walderdbeeren eine gute Futter-Alternative. Oft wird jedoch davor gewarnt, da die bodennahen Früchte mit dem Fuchsbandwurm kontaminiert sein können. Doch dieser Parasit ist auf Säugetiere spezialisiert. Zwar können auch Vögel Bandwürmer bekommen, ein Befall mit dem Fuchsbandwurm wurde bisher aber noch nie beschrieben.

  • Aussehen der Beeren: wie Erdbeeren, nur kleiner
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C
  • Für Menschen genießbar? Ja
  • Ernte: Juni bis Juli

Weißdorn (Crataegus spp.)

Früchte des Weißdorns
Der Weißdorn lässt sich gut anhand seiner Blätter erkennen. Diese sind 5- bis 9-lappig und tief eingeschnitten. Foto: Getty Images

Weißdorne wachsen als kleine Bäume oder Sträucher. Man findet sie oft in Parks und Gärten. Für Laien ist es schwer, die vielen Arten und Hybriden zu unterscheiden. Für Vogelhalter ist dies aber ohnehin egal, denn die Früchte eignen sich alle zum Verfüttern. Allerdings müssen sich manche Ziervögel erst an den Geschmack der Beeren gewöhnen, die am besten frisch verfüttert werden.

  • Aussehen der Beeren: je nach Sorte 0,5 cm–1 cm groß, rot, ähneln in Form der Hagebutte
  • Inhaltsstoffe: Vitamin B, C und Mineralstoffe
  • Für Menschen genießbar? Ja
  • Ernte: ab August

Wildkirsche (Prunus avium)

Süßkirschen (Prunus avium) am Baum, Bayern, Deutschland
Die Früchte der Wildkirsche sind in der Regel kleiner und weniger süß. Foto: Getty Images

Der lateinische Name der Wildkirsche verrät bereits, welche Tiere besonders gerne an den Früchten fressen, denn Avus ist Latein und bedeutet Vogel. Auch wenn der Fruchtzuckergehalt vergleichsweise hoch ist, schmecken die Früchte nicht so süß wie kultivierte Kirschen. Für Menschen ist die Wildform daher eher unattraktiv – Ziervögel nehmen sie aber gerne an.

  • Aussehen der Früchte: wie Kirschen aber kleiner uns eher vereinzelt, seltener zusammen hängend
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C
  • Für Menschen genießbar? Ja
  • Ernte: April/Mai
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Darauf sollten Sie beim Sammeln achten

Bevor die wilde Sammelwut auf Beeren für Ihre Ziervögel beginnt, sollten Sie bedenken, dass auch viele Wildvögel auf die Früchte angewiesen sind. Sammeln Sie daher keine zu großen Mengen oder gar einen ganzen Busch kahl. Meist sind ohnehin nicht alle Früchte gleichzeitig reif.

Rechtlich gesehen ist das Pflücken und Ernten auf öffentlichen Flächen in der Stadt generell erlaubt. Beim Pflücken von wilden Pflanzen sollten Sie am besten die sogenannte „Handstraußregel“ aus dem Bundesnaturschutzgesetz befolgen. Danach darf man Pflanzenbestandteile wie Früchte in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen.3

Beachten Sie dabei, das bestimmte Sorten wie Sanddorn unter Naturschutz stehen und nicht gepflückt werden dürfen, weshalb diese Pflanze in der Aufzählung nicht erwähnt wird – auch wenn sich ihre Beeren theoretisch als Futter für Ziervögel eignen.

Quellen

  1. welli.net, „Wilde Beeren für Wellensittiche“ (aufgerufen am 04.09.2024) ↩︎
  2. birds-online.de, „Beeren und Steinfrüchte“ (aufgerufen am 04.09.2024) ↩︎
  3. Bundeszentrum für Ernährung, „Ernten auf öffentlichen Flächen“ (aufgerufen am 04.09.2024) ↩︎
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