5. Dezember 2024, 11:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Diamanttäubchen ist eine kleine Vogelart aus Australien, die von vielen Vogelliebhabern gehalten und gezüchtet wird. Was die kleinen Taubenvögel brauchen, um sich in menschlicher Obhut wohlzufühlen.
Herkunft
Diamanttäubchen sind eine kleine Vogelart, die vor allem in Australien beheimatet ist. Die größten Populationen leben in Queensland und New South Wales. Die kleine Taubenart hat sich besonders gut an das Leben in sehr trockenen Gebieten angepasst. Ganz ohne Wasser kommt sie zwar nicht aus, fliegt aber häufig viele Kilometer, um zum Trinken zu gelangen.
Diamanttäubchen leben vor allem in offenen Waldlandschaften, aber auch in krautigen, mit Sträuchern bestandenen Savannen. Tagsüber halten sie sich vor allem am Boden auf, nur nachts suchen sie Baumkronen und höher gelegene Plätze auf. Im Gegensatz zu vielen anderen australischen Tieren genießen sie während des Tages ausgiebige Sonnenbäder – auch bei Temperaturen bis zu 50 Grad.
Die Bestände des Diamanttäubchens gelten als stabil und nicht bedroht. Sie fallen daher nicht unter das Artenschutzabkommen CITES und benötigen keine ausgewiesenen Sachkundenachweise für die Haltung. Allerdings sollte man sich natürlich trotzdem im Vorfeld über die geeigneten Haltungsbedingungen informieren.
Aussehen
Diamanttäubchen gehören zu den kleinsten Taubenvögeln überhaupt. Sie bringen ungefähr 45 Gramm auf die Waage und werden inklusive Schanzfedern etwa 19 bis 24 Zentimeter groß. Ihre prägendsten optischen Merkmale sind ohne Zweifel der auffällig gefärbte orangerote Ring um ihr Auge und die weiß gesprenkelten Federn, die ihnen ihren Namen verleihen.
Das Diamanttäubchen hat einen schmalen Schnabel und relativ lange Federn, vor allem am Schwanz. In welcher Farbe diese daherkommen, ist je nach Zuchtform verschieden. Die Wildform ist Braun-grau bis Grau-blau, doch wenn man gezüchtete Diamanttäubchen sieht, tragen diese auch Federfarben wie Silber, Rotbraun, Grau-Weiß oder auch Scheckungen.
Verhalten
Auch wenn Diamanttäubchen gern als Haustier gehalten und gezüchtet werden, werden sie nicht handzahm, aber mit etwas Gewöhnung zumindest ausreichend zutraulich. Die geselligen Vögel leben in der Natur in einer Gruppe, paarweise oder in größeren Schwärmen zusammen, daher sollte man sie auch als Heimtiere nicht allein halten.
Dabei sollte man jedoch auf die Geschlechterverteilung achten. Ein Weibchen und ein Männchen können gut zusammengehalten werden. Alternativ kann man auch eine reine Hennengruppe halten. Eine Vergesellschaftung von mehreren Männchen wird nicht empfohlen, da es zu Konkurrenzverhalten kommen kann.
Hat man genügend Platz oder steht den Vögeln sogar ein ganzes Zimmer zur Verfügung, kann man sie auch mit Wellensittichen vergesellschaften. Denn auch in der Natur teilen sich die beiden Arten einen Lebensraum. Allerdings sollte man bei der Vergesellschaftung mit größeren Sittichen oder auch Kanarienvögeln vorsichtig vorgehen.
Ernährung
Diamanttäubchen ernähren sich vor allem von Sämereien und Körnern. Darunter fallen zum Beispiel Hirse, Leinsaat oder Hanf. Dabei sollte man darauf achten, dass die Futterschale sich am Boden befindet, da die Futteraufnahme von dort ihrer natürlichen Verhaltensweise entspricht.
Sie fressen aber auch verschiedene Samen von Gräsern, Kräuter und gekeimte Sämereien. Auch frisches Obst und Gemüse kann man reichen, je nach Zuckererhalt nur in Maßen verfüttern. Ab und zu sollte auch tierisches Protein den Speiseplan der Diamanttäubchen erweitern. Auch in der Natur nehmen sie für eine Extraportion Eiweiß kleine Insekten zu sich. In Heimtierhaltung kann man den Tieren dazu Mehlwürmer oder vergleichbare Futtertiere reichen.
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Richtige Haltung & Pflege
Diamanattäubchen benötigen eine geräumige Voliere und auch täglichen Freiflug. Als Richtlinie werden 1,6 Quadratmeter Grundfläche und ein Meter Höhe angegeben. Allerdings freuen sich Diamanttäubchen natürlich auch über mehr Platz.
Möchte man sie in einer Außenvoliere halten, benötigen sie ein beheizbares Schutzhäuschen. Außenhaltung kommt den kleinen Tauben auch gelegen, denn so können sie ihre Gewohnheit, Sonnenbäder auf dem Boden zu genießen, ausleben. Wichtig ist jedoch, darauf zu achten, dass die Vögel nicht in der Zugluft hocken müssen.
Die australischen Taubenvögel nehmen lieber Sand- als Wasserbäder. Daher sollte man ihnen eine flache Schale mit Chinchilla-Sand zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sollten Sitzstangen, sowie Futter- und Wasserschalen nicht fehlen. Bei guter Haltung und Pflege können Diamanttäubchen mindestens zehn Jahre alt werden. Es existieren jedoch auch Angaben zu einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren.