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Übersicht

Die 16 häufigsten Wintervögel in Deutschland

Wintervögel Rotkehlchen
Zu den Wintervögeln, die in Deutschland angetroffen werden, zählt auch das Rotkehlchen. Mit seiner charakteristischen Färbung ist dieser Vogel besonders leicht zu erkennen Foto: Getty Images
Ninja Sinke Autorin

2. Januar 2023, 13:47 Uhr | Lesezeit: 11 Minuten

Ob auf dem Land oder in der Stadt, heimische Vogelarten sind in Deutschland zahlreich vertreten. Einige von ihnen fliegen während der kalten Jahreszeit in den Süden, um in den milderen Temperaturen zu überwintern. Dennoch können Vogelfreunde zu dieser Zeit die unterschiedlichsten Wintervögel beobachten. PETBOOK stellt die 16 häufigsten Vogelarten vor, die den Winter hierzulande verbringen.

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Im Garten bereitstehende Futterstellen oder Futterhäuser locken während der kalten Jahreszeit die unterschiedlichsten Wintervögel in die Gärten. Doch auch in Wald und Wiese lassen sich viele verschiedene Arten beobachten. Wer denkt, die heimischen Vogelarten würden in den grauen Tönen des Winters untergehen, wird von den zum Teil farbenprächtigen Tieren überrascht. In dieser Übersicht zeigen wir Ihnen 16 der häufigsten Wintervögel und ihre Erkennungsmerkmale, wie sie auch der Naturschutzbund Deutschland beschreibt. Diese können Vogelbeobachtern helfen, die Vogelarten zu identifizieren, um den Naturschutzbund Deutschland bei der jährlichen Vogelzählung zu unterstützen.

Die Zählung findet vom 6. bis 8. Januar 2023 im Rahmen der „Stunde der Wintervögel“ statt. Eine Stunde lang können Vogelbeobachter an einem Ort ihrer Wahl im Siedlungsraum Vögel zählen und melden. Das kann im Garten oder Stadtpark, auf dem Balkon oder an einem Fenster sein. Von einem ruhigen Platz aus wird dabei mit Smartphone oder Zettel gezählt, wie viele Vögel einer Art gleichzeitig zu sehen sind.

Die Beobachtungen können per App unter www.nabu.de/vogelwelt, unter www.stundederwintervoegel.de oder unter
www.nabu.de/onlinemeldung bis zum 16. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 7. und 8. Januar 2023 jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr die Rufnummer 0800 1157 115 eingerichtet.

1. Die Amsel

Wintervögel Amsel
Amseln sind an ihrem dunklen Gefieder, dem gelben Schnabel und Augenring leicht zu erkennen. Hier ist ein Männchen zu sehen, seine Federn sind schwarz Foto: Getty Images

Die Amsel galt in der Vergangenheit als sehr scheuer Vogel, der vor allem im Wald zu beobachten war. Heute zählen die Wintervögel mit dem dunklen Gefieder, dem gelben Schnabel und Augenring jedoch zu den bekanntesten heimischen Wildvögeln. Die männliche Amsel ist schwarz, während Weibchen und Jungvögel braune Federn und eine etwas hellere, braun gestrichelte Kehle zeigen.

Eine Bedrohung der Amsel ist seit 2010 das sogenannte Usutu-Virus. Diese Krankheit wird seitdem vom „Naturschutzbund Deutschland“ dokumentiert und erforscht. Vogelbeobachter, die tote Amseln finden, können diese über ein Online-Formular melden.

2. Die Blaumeise

Blaumeise
Die Blaumeise ist unter den Wintervögeln in Deutschland eine besonders farbenfrohe Art Foto: Getty Images

Sowohl Männchen als auch Weibchen der Blaumeise tragen ein farbenfrohes Federkleid. Die Federn an Scheitel, Flügeln und Schwanz sind blau, während die Brust gelb leuchtet – die kleinen Blaumeisen sind damit unter den heimischen Wintervögeln definitiv ein Hingucker.

Im Winter sind die kleinen Vögel meist in ganzen Scharen an Futterstellen zu beobachten. Blaumeisen sind so leicht, dass sie sich auch gerne mal kopfüber von Ästen herunterhängen lassen. Auch an den nach ihnen benannten Meisenknödeln krallen sie sich gerne fest und picken schwingend nach Körnern.

3. Der Buchfink

Wintervögel Buchfink
Der Buchfink ist in Parks und Wäldern aber auch in Gärten anzutreffen Foto: Getty Images

Buchfinken sind ebenfalls Wintervögel, die das ganze Jahr über in Deutschland zu beobachten sind. Männchen erkennen Vogelbeobachter an ihrer rostroten Färbung, die sich über Brust und Rücken zieht. Nacken und Scheitel der Vögel sind blaugrau, das Gefieder am unteren Rücken graugrün. Als Kontrast sind die weißen Kanten an Schwanz- und Flügelfedern auszumachen – dieses Merkmal weisen sowohl Weibchen als auch Männchen auf. Die weiblichen Vögel dieser Art sind unauffälliger gefärbt als die männlichen: Sie sind graubraun, haben jedoch auch einen leichten Grünstich.

Auch interessant: Das sind die Unterschiede zwischen Winterruhe, Winterstarre und Winterschlaf

4. Der Buntspecht

Wintervögel Buntspecht
Der Buntspecht ist in so gut wie allen deutschen Wäldern, sowie in Städten in Parks mit Bäumen anzutreffen. Hier ist ein männlicher Specht zu sehen Foto: Getty Images

Der Buntspecht ist in etwa so groß wie eine Amsel. Auffällig sind bei diesem Vogel die tiefroten Federn, die sich am Unterschwanz befinden. Männchen haben einen roten Scheitelfleck, Weibchen dagegen nicht. Die Vögel sind auch an ihrem dunklen Schnabel, den schwarz-weißen Flügeln und dem hellen Bauch zu erkennen. Jungvögel dieser Art haben einen komplett roten Scheitel, diese Färbung verändert sich mit dem Erwachsenwerden.

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Seinem wissenschaftlichen Namen nach – Dendrocopos major – wird der Buntspecht als „großer Baumhämmerer“ bezeichnet. Mit seinem charakteristischen Trommeln ist er unter den Spechtarten in Deutschland am häufigsten zu hören. Bekannt sind die Vögel auch für ihre sogenannten Spechtschmieden, in denen sie Nahrung, etwa Zapfen, einklemmen, um diese mit ihrem Schnabel aufzuhacken.

5. Die Dohle

Wintervögel Dohle
Die Dohle, ein Rabenvogel, ist eine sehr intelligente und soziale Vogelart Foto: Getty Images

Dohlen, die zu den Rabenvögeln gehören, haben eine kleine, kompakte Gestalt. Vogelbeobachter erkennen die Dohle an ihrem dunkelgrau-schwarzen Federkleid, das im Nacken deutlich hellere Federn aufweist. Die Augen der Wintervögel sind ebenfalls von hellgrauer Farbe. Auffallend ist der kurze Hals der Vögel.

Diese nahezu unscheinbare Vogelart gilt als gesellig und neugierig. Dazu sind sie nicht nur hochintelligent, sondern auch sehr sozial: Dohlen helfen einander bei der Versorgung ihrer Jungtiere und kümmern sich um kranke Vögel.

6. Der Eichelhäher

Eichelhäher
Die blauen Federn des Eichelhähers sind ein wahrer Hingucker Foto: Getty Images

Das Federkleid des Eichelhähers ist rötlich braun bis rosa gefärbt, dem aufmerksamen Beobachter fallen bei diesem Vogel sofort die blauen Federn am ansonsten schwarz-weißen Flügel auf. Schwarze Federn zieren den Vogel an Flügeln, Schwanz und auf dem Kopf, der einen deutlichen schwarzen Bartstreif besitzt.

Seinem Namen alle Ehre machend, schafft es der Eichelhäher bis zu zehn Eicheln in seinem Kropf zu transportieren. Mit dieser Fähigkeit und seiner Vorliebe für die Frucht der Eiche trug diese Vogelart maßgeblich zur Ausbreitung der Eichenwälder bei. Das Verhalten des Eichelhähers ist auffällig, besonders wenn Gefahr droht – dann warnt er lautstark andere Vögel.

7. Die Elster

Elster
Die Elster hat ein schwarz-weißes Gefieder Foto: Getty Images

Ein weiterer Rabenvogel Deutschlands ist die Elster. Elstern sind kleiner als Raben und schwarz-weiß gefärbt, mit einem langen Schwanz. Mit ihrer unverwechselbaren Federfärbung ist dieser Vogel schon von Weitem zu erkennen. Die Vogelart ist sehr intelligent und versteckt gerne gefundene Nahrung in Löchern im Boden. Obwohl Elstern oft als Diebe glitzernder Gegenstände bezeichnet werden, konnte ihnen diese Eigenschaft nicht eindeutig nachgewiesen werden.

8. Der Grünfink

Grünfink
Das Gefieder des Grünfinks ist leuchtend grün und gelb Foto: Getty Images

Wer einen Grünfink im Garten hat, wird das schnell bemerken, denn diese Vogelart ist nicht nur gesellig, sondern auch laut. Es kommt mitunter vor, dass der Grünfink etwas kleinere Vogelarten an winterlichen Futterstellen vertreibt. Das leuchtend grüne und gelbe Gefieder sowie sein Gesang erinnern zuweilen an einen Kanarienvogel.

Besonders leuchtende Farben zieren die Federn des Männchens, die von gelbgrün zu moosgrün variieren. Gelbe Federn hat der Grünfink vereinzelt an Schwanz und Flügeln, das Weibchen davon deutlich weniger als das Männchen. Vogelbeobachtern fällt beim Weibchen die eher gräulich grüne Färbung mit einem bräunlichen Anteil auf. Der Schnabel dieser Wintervögel ist blassrosa bis elfenbeinfarben.

9. Der Haussperling

Feldsperling
Der Haussperling ist mit dem Feldsperling verwandt, jedoch etwas kräftiger Foto: Getty Images

Der Haussperling, auch Spatz genannt, sieht seinem Verwandten, dem Feldsperling, zum Verwechseln ähnlich. Diese Wintervögel, die Vogelfreunde in allen Siedlungsgebieten beobachten können, haben einen großen Kopf und wirken gedrungen. Männliche und weibliche Sperlinge sind am Rücken kräftig schwarz-braun gestreift. Die Federn der männlichen Vögel sind an Kehle und Latz schwarz, an Scheitel und Wangen grau und bilden am Kopf einen braunen Streifen. Weibliche Haussperlinge haben ein eher unscheinbares graues und braunes Gefieder.

10. Der Kleiber

Kleiber
Der Kleiber nutzt, wie auch der Specht, die sogenannten Spechtschmiede für die Nahrungsaufbewahrung, daher wird er auch Spechtmeise genannt Foto: Getty Images

Wer den Kleiber beobachten möchte, sollte in alten Laubbäumen nach einem Vogel, dessen Schnabel in einem schwarzen Augenstreif endet, Ausschau halten. Das Gesicht dieses Vogels ist weiß, die Unterseite seines Körpers orange, während die Oberseite blaugraue Federn zieren. Männchen und Weibchen unterscheiden sich bis auf die rotbraunen Flanken des männlichen Kleibers kaum. Ein fast sicheres Erkennungsmerkmal ist, dass der kleine Vogel geschickt an Bäumen auf und ab klettert.

Insgesamt wirkt dieser deutsche Wintervogel sehr kompakt und wird während der kalten Jahreszeit häufig mit Sämereien oder Nüssen im Schnabel gesichtet – er gehört zu den Allesfressern, die sich an das Nahrungsangebot anpassen.

11. Die Kohlmeise

Kohlmeise
Die Kohlmeise ist einer der zutraulichen Wintervögel und kann oft an Futterhäusern beobachtet werden Foto: Getty Images

Die Kohlmeise ist die größte Meisenart Europas und sieht der Blaumeise auf den ersten Blick recht ähnlich. Wirft man einen weiteren Blick auf den Vogel, werden die Unterschiede jedoch schnell deutlich: Die Kohlmeise wirkt deutlich plumper als die Blaumeise und hat einen schwarz glänzenden Kopf mit weißen Federn an den Wangen. Die leuchtend gelbe Unterseite des Vogels ähnelt wiederum der Blaumeise, wird jedoch von einem schwarzen Längsstreifen unterbrochen. Moosgrün am oberen Rücken und blaugraue Flügel mit einer weißen Binde vervollständigen ihr Federkleid.

12. Die Krähe

Krähen gehören, wie auch die Raben, zu den Krähenvögeln. Von ihnen gibt es in Deutschland mehrere Arten mit zum Teil unterschiedlichem Äußeren, sie sind ganzjährig zu beobachten.

Nebelkrähe

Nebelkrähe
Die Nebelkrähe ist an ihrem grau-schwarzen Gefieder zu erkennen Foto: Getty Images

Nebelkrähen sind nah mit der Rabenkrähe verwandt, unterscheiden sich von ihr jedoch aufgrund ihrer unverwechselbaren Färbung: Der Körper der Vögel ist aschgrau, während Flügel- und Schwanzfedern schwarz gefärbt sind. An der Brust der Nebelkrähen variiert der schwarze Brustlatz an Größe, Schnabel und Beine tragen ebenfalls schwarze Federn.

Mit der schwarzen Rabenkrähe verpaart sich die Nebelkrähe, sodass sich die Vögel auch innerhalb der Überschneidungsgebiete mischen. Dabei kann es zu sehr unterschiedlichen Federfärbungen der Hybride kommen. Das Verbreitungsgebiet der Nebelkrähe ist im Osten Deutschlands, während die Rabenkrähe eher im Westen anzutreffen ist.

Rabenkrähe

Rabenkrähen sind komplett schwarze Vögel mit kräftigem Schnabel und bewegen sich meist in großen Gruppen fort. In ihren Kolonien sind sie oft sehr laut und auffällig. Mit Raben sind die Rabenkrähen leicht zu verwechseln, sie sind jedoch kleiner und deutlich häufiger vertreten.

13. Die Ringeltaube

Ringeltaube
Die Ringeltaube sieht der Stadttaube zum Verwechseln ähnlich. Foto: Getty Images

Deutlich größer und kräftiger als die meisten heimischen Vögel ist die Ringeltaube. Vogelbeobachter erkennen sie außerdem an ihrem graublauen Gefieder und ihrem weißen und türkisfarbenen Fleck am Hals. Die Iris dieser Vögel, die so gut wie überall anzutreffen sind, ist von gelber Farbe. Breitet die Ringeltaube ihre Flügel aus, um loszufliegen, sind weiße Flügelspiegel zu sehen. 

Tauben sind oft in losen Gruppen auf Futtersuche zu beobachten und deutlich größer als Straßentauben – die Tiere können bis zu 43 Zentimeter messen. 

14. Das Rotkehlchen

Das Rotkehlchen ist wohl einer der am leichtesten zu erkennenden Wintervögel. Denn die rote Kehle und Brust des kleinen Vogels machen ihn unverwechselbar. Der restliche Körper des Vogels ist eher in gedeckten Farben gehalten: ein heller Bauch mit braunen Schwanzfedern, Hinterkopf und Rücken. Jungen Rotkehlchen fehlt die orange Färbung – ihre Federn sind an dieser Körperstelle noch braun.

Aufgrund ihres zutraulichen Verhaltens sind Rotkehlchen oft im Garten anzutreffen und scheuen mitunter keine Nähe. Das Rotkehlchen unterscheidet sich von vielen Singvögeln dadurch, dass auch die Weibchen singen. Wer die Vögel schon länger beobachtet, kann Männchen und Weibchen möglicherweise an ihrem unterschiedlichen Gesang unterscheiden, denn beide Geschlechter tragen das gleiche Federkleid. Die Töne weiblicher Rotkehlchen sind jedoch etwas leiser und kürzer als die der Männchen.

15. Der Star

Star
Das Gefieder des Stars ist recht auffällig: schwarz mit weißen Sprenkeln. Foto: Getty Images

Stare sehen Amseln auf den ersten Blick ähnlich – sie haben ebenfalls einen gelben Schnabel. Bei genauerem Hinsehen fallen jedoch ihre längeren Schwanzfedern und anderen Körperproportionen auf. Die Grundfarbe der Stare ist Schwarz und kann bei unterschiedlichem Lichteinfall auch einen violett-grünen Metallglanz haben. Dazu tragen die Vögel zahlreiche weiße Flecken, die an Schneeflocken erinnern.

Stare finden sich außerhalb ihrer Brutzeit in großen Schwärmen zusammen, in denen sie sich gemeinsam auf Nahrungssuche begeben und dabei beeindruckende Formationen am Himmel bilden.

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16. Der Stieglitz

Stieglitz
Der Stieglitz ist oft in Gruppen mehrerer Vögel zu beobachten Foto: Getty Images

Ein weiterer farbenfroher Vogel ist der Stieglitz. Auch bekannt als Distelfink fällt dieser Vogel aufgrund seines roten Gesichts auf. Ebenso auffällig ist der gelbe Flügelstreif dieser Vogelart. Seine Flügel und die Schwanzfedern sind schwarz, während der Rücken beigebraun und der Bauch hell gefärbt ist, bis auf einen unterbrochenen, braunen Brustband. Jungvögel haben keine rote Gesichtsmaske. Sowohl Weibchen als auch Männchen tragen die gleiche Färbung ihres Gefieders.

Themen Heimische Wildtiere
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