Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Unzertrennliche

Diese 9 Liebesvogelarten kann man als Haustier halten

Zwei Schwarzköpfchen-Papageien aus der Gattung der Liebesvögel sitzen im Regenwald
Fast alle Arten der Liebesvögel sind beliebte Haustiere, die hier abgebildeten Schwarzköpfchen gehören ebenfalls dazu Foto: picture alliance / NHPA/Avalon | Lee Dalton
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

30. April 2023, 16:44 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Unzertrennliche, auch Agaporniden oder Liebesvögel genannt, sind kleine afrikanische Papageien. Mit ihrem bunten Gefieder und ihrem interessanten Sozialverhalten erfreuen sie als exotische Haustiere die Herzen vieler Vogelfreunde. Gewusst? Der Name Unzertrennliche bzw. Liebesvögel bezieht sich auf die starke Paarbindung der Tiere, die einander ausgiebig pflegen und viel miteinander kuscheln. Insgesamt umfasst die Gattung der Unzertrennlichen neun Arten.

Artikel teilen

Ursprünglich stammen die Liebesvögel aus den tropischen Regionen Afrikas. Dort leben die bunten Papageien in großen Schwärmen zusammen. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte sich daher für die Gruppenhaltung seiner Agaporniden entscheiden. Wichtig sind hierbei ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis sowie eine artgerechte Unterbringung mit ausreichend Platz.

Die verschiedenen Arten der Liebesvögel im Überblick

Das Gefieder der Liebesvögel ist meistens grün bis gelbgrün. Doch bei vielen Arten erstrahlen Kopf und Brust in einer anderen Farbe, welche sich deutlich vom Rest des Körpers abhebt. Diesem Unterscheidungsmerkmal verdanken die verschiedenen Arten von Liebesvögeln ihren Namen. 

1. Rosenköpfchen (Agapornis roseicollis) 

Zwei Rosenköpfchen-Papageien sitzen auf einem Ast
Rosenköpfchen verdanken ihren Namen ihrem rot gefärbten Kopf Foto: Getty Images

Typisch für das Rosenköpfchen ist sein rötlich gefärbter Kopf. In ihrer natürlichen Heimat Südafrika, Namibia und Botsuana bewohnen die Tiere Steppen, Savannen und Waldränder. Rosenköpfchen gelten als überaus kluge, soziale Kleinpapageien, die auch von Anfängern gehalten werden können. Sie zählen daher zu den beliebtesten Arten aus der Gattung der Unzertrennlichen. 

Auch interessant: 6 besonders beliebte Papageien, die man als Haustiere halten kann

2. Grauköpfchen (Agapornis canus) 

Zwei Grauköpfchen sitzen auf einem Zweig
Zwei Grauköpfchen, links der männliche Liebesvogel mit dem grauen Kopf, rechts der weibliche Foto: picture alliance / imageBROKER | Diez, O.

Anders als bei vielen anderen Liebesvögeln lassen sich bei den Grauköpfchen männliche und weibliche Tiere gut unterscheiden: Die Männchen tragen das namensgebende graue Gefieder an Kopf, Kehle und Nacken. Dagegen sind die Weibchen unauffälliger und fast vollkommen grün gefärbt. Die Vögel stammen von der Insel Madagaskar sowie den benachbarten Inseln. Im Handel werden die scheuen Grauköpfchen nur selten angeboten. 

3. Erdbeerköpfchen (Agapornis lilianae) 

Ein Erdbeerköpfchen aus der Familie der Liebesvögel sitzt auf einem Ast
Auch das Erdbeerköpfchen ist ein Liebesvogel mit rötlich gefärbtem Kopf Foto: picture alliance / Zoonar | DAVID HERRAEZ CALZADA

Erdbeerköpfchen sind die Sensibelchen unter den Liebesvögeln. Sie gelten als anspruchsvolle, empfindliche Ziervögel und sind daher eher selten im Handel zu finden. Ihre Heimat sind die Flusstäler und Auwälder Tansanias, Sambias und Simbabwes. Da sie an mildes Klima gewöhnt sind, erkälten sie sich in der Volierenhaltung leicht. Von allen Unzertrennlichen sind Erdbeerköpfchen die verträglichste Art. Sie können unter Umständen auch gemeinsam mit Nymphensittichen bzw. Wellensittichen gehalten werden. 

Auch interessant: Unzertrennliche halten – was die bunten „Liebesvögel“ wirklich brauchen

4. Schwarzköpfchen (Agapornis personatus) 

Der Name verrät es bereits: Diese Liebesvögel haben einen schwarzen Kopf. Ihre Brust leuchtet gelb, der gebogene Schnabel ist knallrot. Weibchen werden etwas schwerer als die Männchen. Als Haustiere eignen sich die munteren, verspielten Schwarzköpfchen gut. Ideal ist die Haltung in einer großen Voliere, in der die agilen Vögel herumfliegen können und ausreichend Verstecke finden. 

5. Rußköpfchen (Agapornis nigrigenis) 

Zwei Rußköpfchen aus der Familie der Liebesvögel kuscheln auf einem Ast
Rußköpfchen haben einen dunkelgrauen Kopf, der zum Nacken hin olivfarben wird Foto: picture alliance / imageBROKER | P. Wegner

Rußköpfchen erinnern optisch an Schwarzköpfchen, sind jedoch etwas kleiner und zierlicher als ihre Verwandten. In der Natur besiedeln diese Liebesvögel bewaldete Flussufer entlang des Sambesis. Da die Tiere im 20. Jahrhundert massenhaft eingefangen wurden, gilt die Art heute als gefährdet. Im Handel sind kaum reinrassige Rußköpfchen zu bekommen, da häufig andere Arten eingekreuzt werden. 

6. Pfirsichköpfchen (Agapornis fischeri) 

Pfirsichköpfchen aus der Familie der Liebesvögel sitzen zusammen auf einem Ast
Pfirsichköpfchen sind sehr beliebte Liebesvögel Foto: picture alliance / Anka Agency International | Gerard Lacz

Ihre orangerote Kehle, Stirn und Kopfseite zeichnet die Pfirsichköpfchen aus. Die Art stammt aus Tansania, wo die Tiere im Süden des Viktoriasees anzutreffen sind. Da sich Pfirsichköpfchen relativ einfach nachzüchten lassen, gehört diese Art zu den am häufigsten gehaltenen Liebesvögeln. Um die natürlichen Bestände nicht weiter zu gefährden, ist der Handel mit Wildfängen inzwischen verboten. 

7. Grünköpfchen (Agapornis swindernianus) 

Diese Art wird auch Swinderens Unzertrennlicher oder Halsbandbandunzertrennlicher genannt. Grünköpfchen bewohnen die Wälder Kameruns, Liberias und Gabuns, wo sie bevorzugt hoch oben in den Baumkronen sitzen. Als Haustiere eignen sich Grünköpfchen nicht: Sie scheinen Nahrungsspezialisten zu sein, die hauptsächlich Feigen aus ihrer afrikanischen Heimat fressen. 

8. Orangeköpfchen (Agapornis pullarius) 

Orangeköpfchen sitzen zusammen auf einem Zweig
Orangeköpfchen gelten als anspruchsvollere Liebesvögel Foto: picture alliance / imageBROKER | Reinhard, H.

Im Gegensatz zu anderen Liebesvögeln schlafen und brüten Orangeköpfchen nicht gerne in bereitgestellten Nistkästen. Die Nachzucht gestaltet sich daher schwierig, weshalb Orangeköpfchen zu den eher selten gehaltenen Unzertrennlichen gehören. Sie gelten als schwer einzugewöhnen und gehören in die Hände erfahrener Vogelfreunde. 

9. Tarantapapagei (Agapornis taranta) 

Ein Taranta-Papagei, der zu den Liebesvögeln zählt, auf einem Ast
Die Unterseite der Schwungfedern des Taranta-Papageis sind schwarz, ansonsten ist das Gefieder grün. Nur männliche Liebesvögel dieser Art haben rote Federn Foto: picture alliance / blickwinkel/AGAMI/J. Garvelink | AGAMI/J. Garvelink

Der Tarantapapagei, oder auch Berg- bzw. Tarantinerpapagei, bewohnt die Bergregionen Äthiopiens und Eritreas. Er ist daher weniger kälteempfindlich als andere Agaporniden-Arten. Seine Stimme ist eher leise, was den Tarantapapagei zu einem angenehmen Mitbewohner macht. 

Mehr zum Thema

Quellen

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.