24. Juli 2024, 12:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit ihren leuchtend grünen Gefieder und rosa gefärbten Gesichter sind Rosenköpfchen schön anzusehen. Doch die Zwergpapageien besitzen ein lautes Stimm-Repertoire und sollten daher nicht unterschätzt werden.
Aussehen
Rosenköpfchen sind aufgrund ihres schönen Aussehens beliebte Ziervögel. Mit einer Größe von etwa 15 Zentimetern gehören sie zu den Zwergpapageien. Äußerlich kann man sie vom Geschlecht her nicht unterscheiden, da sowohl Männchen als auch Weibchen eine typische grüne Grundfärbung aufweisen, die am Bauch etwas heller ist. Der kurze Schwanz und die hintere Rückenpartie – auch Bürzel genannt – sind dagegen blau.
Ihren Namen verdanken die Vögel ihrem rosa gefärbten Gesicht. Das Gefieder von der Kehle bis zur Vorderbrust ist bei ausgewachsenen Exemplaren meist ebenfalls rosa. Bei Jungtieren ist es oft zunächst noch etwas blasser. Die Schnabelfarbe der Rosenköpfchen changiert von Gelb bis hin zu Hellrosa.
In der Zucht gibt es zudem noch andere Farbschläge, etwa in gelb, blau, olivgrün oder pastellblau, wobei jede Variante die charakteristische rosa Färbung aufweist.
Verhalten
Rosenköpfchen sind aktive Vögel, die besonders morgens und abends aufdrehen. Sie gelten als wahre Spaßvögel und können durch ihr neugieriges und cleveres Wesen viel Freude bringen. Allerdings darf man ihre Lautstärke nicht unterschätzen, denn die Zwergpapageien verfügen über ein großes Stimmen-Repertoire. Von angenehmem Gezwitscher bis hin zu schrillem Geschrei ist alles dabei. Eine lautstarke Geräuschkulisse sollte einem daher vor der Anschaffung bewusst sein.
Anders als etwa Wellensittiche sind Rosenköpfchen nicht unbedingt zahme Vögel. Wer viel Geduld aufbringt, kann es eventuell schaffen, dass ein Rosenköpfchen sich auf seine Hand niederlässt oder auf seinen Namen hört. Allerdings ist das eher selten.
Katharinasittich
Nymphensittich
Wellensittich
Richtige Haltung und Pflege
Rosenköpfchen sind treue Tiere und binden sich meist lebenslang an einen Partner, weshalb sie nie allein gehalten werden sollten. Empfohlen wird die Haltung eines Paars oder einer kleinen Gruppe, wobei es in Gruppen zu Streitereien kommen kann. Eine Vergesellschaftung mit anderen Vogelarten sollte vermieden werden.
Ein Käfig für ein Paar sollte Mindestmaße von 150 x 100 x 100 Zentimeter haben, um kurze Flüge zu ermöglichen. Für jedes weitere Paar sollte die Grundfläche um 50 Prozent vergrößert werden. Täglicher Freiflug ist bei reiner Käfighaltung unerlässlich.
Die Haltung in einer Voliere ist ideal. Zur Grundausstattung gehören mehrere Wasser- und Futternäpfe, die an den Innenseiten der Gitterstäbe angebracht werden können. Der Boden kann mit Vogelsand, Hanfstreu oder Buchenholzgranulat bedeckt werden, das saugfähig ist und wichtige Mineralien enthält. Schlafhäuser, die nach vorn hin offen sind, sollten pro Vogelpaar mindestens einmal vorhanden sein.
Zur Beschäftigung eignen sich bewegliche Sitzplätze wie Schaukeln, Ringe oder Sitzstangen sowie Spielzeuge aus Naturmaterialien wegen ihres ausgeprägten Knabbertriebs. Frische Zweige sind ideal zum Knabbern. Rosenköpfchen lieben es zu baden; flache Schalen oder Blumentopfuntersetzer sind dafür besonders geeignet.
Rosenköpfchen fühlen sich bei Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad am wohlsten. Der Käfig sollte vor Zugluft geschützt und vor starken Temperaturschwankungen sicher sein. Orte in der Nähe von Heizkörpern und Fenstern sollten vermieden werden. In der dunklen Winterzeit ist künstliche Beleuchtung notwendig, da Rosenköpfchen an eine Tageslänge von etwa zwölf Stunden gewöhnt sind.