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Farbenfrohe Papageien

Unzertrennliche halten – was die bunten „Liebesvögel“ wirklich brauchen

Unzertrennliche bei der gemeinsamen Pflege des Gefieders
Untzertrennliche machen ihren Namen alle Ehre: die Partner bleiben ihr Leben lang zusammen und teilen nicht nur alles miteinander, sie pflegen ihren Partner auch ausgiebig das Gefieder Foto: picture alliance / Anka Agency International | Gerard Lacz
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

3. März 2023, 6:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sie schnäbeln und kuscheln miteinander und begeistern Vogelfreunde mit ihrem farbenfrohen Äußeren: Unzertrennliche sind eine kleine Papageiengattung aus Afrika, die hierzulande gern als Haustiere gehalten werden. PETBOOK verrät, was Sie über die Haltung von Unzertrennlichen wissen müssen.

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Unzertrennliche sind kleine Papageien, die viele Deutsche gerne als Haustiere halten. Kopf und Brust der verschiedenen Arten sind oftmals auffällig gefärbt. Dieser Tatsache verdanken die Vögel ihre Namen wie Ruß-, Schwarz-, Erdbeer-, Rosen- und Pfirsichköpfchen. Wer kluge, bewegungsfreudige Tiere wie Unzertrennliche halten möchte, sollte sich vorab genau über ihre Bedürfnisse informieren. Wie viel Platz brauchen diese Vögel? Was fressen sie? Kann man sie auch draußen halten? PETBOOK klärt auf. 

Kann man Unzertrennliche auch alleine halten? 

Ihr Name verrät es bereits: Unzertrennliche sind sehr sozial und brauchen immer mindestens einen Artgenossen an ihrer Seite. Die starke Paarbindung brachte den afrikanischen Papageien den Spitznamen „Liebesvögel“ ein. Die Tiere pflegen und füttern einander und teilen sich auch in der Natur eine Schlafhöhle. Sie sind also wirklich „unzertrennlich“. Ein Erdbeer-, Rosen- oder Pfirsichköpfchen einzeln zu halten, wäre deshalb nicht artgerecht.

In ihrer afrikanischen Heimat leben Unzertrennliche in teils großen Schwärmen zusammen. Deshalb sollte, wer die Möglichkeit dazu hat, gleich zwei oder mehr Pärchen aufnehmen. Die Haltung eines Paares gilt als absolutes Minimum. Die Paare sollten gemischtgeschlechtlich und in einem ähnlichen Alter sein. Ein Wellensittich oder ein anderer Ziervogel kann den Partner eines Unzertrennlichen nicht ersetzen.

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Wie hält man Unzertrennliche? 

Tierärzte empfehlen eine Voliere mit einer Mindestgröße von 1,5 m x 1 m x 1 m für ein Paar. Für jedes weitere Vogelpaar muss man daher die Grundfläche um mindestens 50 Prozent erweitern. Der Standort sollte hell und sonnig sein, aber auch Schattenplätze bieten. Wer eine Kunstlichtlampe verwenden möchte, sollte darauf achten, dass diese flackerfrei ist und sowohl UVA- als auch UVB-Strahlung liefert. 

Zur artgerechten Käfigausstattung gehören Sitzstangen mit unterschiedlichen Durchmessern, die verschieden hoch angebracht werden. Am besten eignen sich hierfür Naturhölzer mit Rinde. Frische Äste mit Blättern und Knospen dienen zusätzlich als Beschäftigungs- und Knabbermaterial. Als Einstreu eignen sich Naturprodukte wie Hanf, Korkschrot oder Buchenholzgranulat. Da Unzertrennliche gern baden, solle ihre Voliere mit einem offenen Badehäuschen ausgestattet werden. Darüber hinaus dürfen gemütliche Schlafhöhlen nicht fehlen. 

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Tipps für ein langes, gesundes Vogelleben 

Unzertrennliche können auch in einer Außenvoliere gehalten werden, sofern ihnen ein Schutzhaus mit einer Mindesttemperatur von zehn Grad zur Verfügung steht. Um Raubtiere und Nager fernzuhalten, sollte die Außenvoliere doppelt vergittert werden. Tiere in Innenhaltung benötigen täglich Freiflug, um sich ausreichend bewegen zu können. 

Auf dem Speiseplan von Pfirsichköpfchen und Co. stehen vor allem Samen und Sämereien. Jedes Tier sollte pro Tag deshalb etwa zwei bis drei Teelöffel davon erhalten. Zusätzlich gibt es täglich etwas Grünfutter in Form von frischem Obst oder Gemüse. Vorsicht: Erdnüsse, Avocados und Kohl sind giftig für Unzertrennliche. Sonnenblumenkerne und Futterstangen mit Honig sind zu energiereich und können zu Organschäden führen. 

Unzertrennliche haben eine Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren. Damit sie ein glückliches, gesundes Vogelleben führen können, sollte ihre Voliere täglich von Kot und Futterresten befreit werden. Halter sollten daher das Gewicht, das Gefieder und das Verhalten ihrer Tiere im Auge behalten und bei krankhaften Veränderungen einen vogelkundigen Tierarzt aufsuchen. 

Quellen: 

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