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Von Pastellblau bis Dunkelgrün

Welche Tiere bunte Eier legen

Gelege mit sechs Eiern von einem Emu
Emus legen dunkelgrüne Eier, die oft mit einer marmorierten Textur versehen sind Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

23. März 2024, 8:13 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Bei Eiern denken wir zunächst an Hühnereier. Diese kommen vor allem weiße oder bräunlich in den Handel. An Ostern färben oder bemalen wir sie gerne bunt. Doch auch in der Tierwelt können bunte Eier vorkommen. PETBOOK hat sich auf Eiersuche begeben.

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Wussten Sie, dass es Hühnereier nicht nur in weiß oder braun, sondern auch in rosa, rot oder bläulich gibt? Neben Vögeln legen auch Fische, Insekten, Reptilien und andere Tierarten wie Blindschleichen oder Schildkröten Eier. Säugetiere sind, bis auf den Ameisenigel und das Schnabeltier, lebendgebärend. Während sich Eier in der Form meist ähneln, kann die Größe stark variieren: Viele Fischarten produzieren nur wenige Millimeter große Eier, während das Ei des Afrikanischen Straußes 15 Zentimeter groß ist. Die Eier der Tiere sind aber nicht immer weiß oder bräunlich – es gibt mehrere Arten, die bunte Eier legen.

Diese Vögel legen bunte Eier

In der Natur legen vor allem Vögel Eier, die oftmals eine artspezifische Zeichnung und Färbung haben. Die Vögel können daran unter anderem erkennen, welche Eier zu ihrem Gelege gehören. Auch Reptilien wie Eidechsen, Schildkröten oder Schlangen legen Eier, die in der Färbung jedoch oft unscheinbar sind. Daher haben wir uns bei der Auswahl der Tiere, die bunte Eier legen, auf die Vogelwelt beschränkt und ein paar besonders hübsche Exemplare für Sie zusammengestellt:

  • Strauße: Strauße legen sehr große Eier, die eine cremefarbene Schale haben. Die Eier sind oft mit bunten Mustern oder Flecken verziert.
  • Emus: Emus legen dunkelgrüne Eier, die sehr hart sind. Die Eier sind oft mit einer marmorierten Textur versehen.
  • Papageien: Einige Papageienarten, wie beispielsweise der Wellensittich und der Nymphensittich, legen Eier in den Farben Grau, Blau und Grün und natürlich Weiß.
  • Enten: Enteneier können in verschiedenen Farben und Mustern vorkommen, von weiß bis blau oder sogar grün.
  • Wildvögel: Unter den heimischen Wildvögeln kann man bei der Amsel, dem Dompfaff und dem Gartenrotschwanz blaue Eier im Nest finden. Fasane legen graue bis dunkelgrüne Eier, die kleinen Eier der Wachtel sind meist zartgrün und mit braunen oder schwarzen Punkten gesprenkelt.
  • Hühner: Es gibt einige Hühnerrassen, die Eier in verschiedenen Farben legen, darunter braun, weiß, grün, blau und sogar pink.
Übersicht über verschiedene bunte Eier von Vögeln
So bunt ist Mutter Natur: Diese Eier gehören zu folgenden Vogelarten (von links oben nach rechts unten): Amsel, Ente, Emu, Wachtel, verschiedene Haushuhnrassen, Strauß Foto: Canva Images

Auch interessant: Was tun Vögel eigentlich, wenn es regnet?

Welche Haushühner legen bunte Eier?

Hühner haben unter den Tieren, die bunte Eier legen, noch einmal eine besondere Stellung, denn je nach Rasse findet man ganz unterschiedlich gefärbte Eier im Gelege. Wer verschiedene Exemplare der folgenden Hühnerrassen sein Eigen nennt, kann sich das Färben der Eier zu Ostern sparen.

Ameraucana

Ameraucana-Huhn im Porträt
Ameraucana-Hühner legen je nachdem, welche Rasse eingekreuzt wurde, Eier in den Farben blau bis grün oder türkis Foto: Getty Images

Diese Hühnerrasse stammt aus Amerika. Ameraucana sind die Osterei-Leger schlechthin, denn sie legen Eier in den unterschiedlichsten Farben. Je nachdem, welche andere Hühnerrasse eingekreuzt ist, kann die Eierfarbe von blau bis grün oder türkis ausfallen.

Croad-Langschan

Das Croad-Langschan-Huhn stammt ursprünglich aus Nordchina und wurde 1870 in Großbritannien eingeführt. Die Hennen legen pro Jahr etwa 150–175 braune Eier.

Araucana

Junges Araucaner Huhn (5 Monate alt), laufend
Die Hühnerrasse Araucaner zeichnet sich dadurch aus, dass sie grüne Eier legt Foto: Getty Images

Das Araucana-Huhn kommt aus Chile, und man nennt es aufgrund der besonderen Ei-Farbe auch „Grünleger“. Die meisten Rassen, die grüne Eier legen, stammen ursprünglich von den Araucana-Hühnern ab.

Altenglische Kämpfer

Henne der Rasse Altegnlische Kämpfer
Während die Hähne früher zum Kampf gezüchtet wurden, überzeugen die Hennen heute mit wunderschönen gelblichen Eiern Foto: Getty Images

Die Altenglischen Kämpfer wurden im 19. Jahrhundert in Großbritannien für Hahnenkämpfe gezüchtet. Die Hennen legen pro Jahr ca. 175 gelbliche Eier.

Cream Legbar

Das Cream Legbar ist durch die Kreuzung aus Araucana mit Leghorn und Plymouth Rock entstanden. Eine Henne legt pro Jahr bis zu 200 hellblaue bis olivefarbene Eier.

La Fleche

La-Fleche-Hühner stammen aus Frankreich und kamen 1860 nach Deutschland. Sie legen durchgehend, auch im Winter, ca. 180 Eier im Jahr, deren Färbung zwischen weiß und rosa liegt.

Marans

Französische Hühnerrasse Maran in Frontalansicht
Die französische Hühnerrasse Maran ist schon an sich ein Hingucker. Dank einer speziellen Schleimschicht färben sich die Eier dieser Rasse tiefrot. Foto: Getty Images

Marans stammen aus Frankreich und benutzen beim Legen eine besondere Färbe-Technik: Eigentlich ist das Ei weiß, doch die Hennen verfügen über Schleimdrüsen, die das Ei mit einer Schleimschicht überziehen. Ist diese getrocknet, wird das Ei tiefrot und hat manchmal Punkte.

Legen auch andere Tiere bunte Eier?

Neben Vögeln legen auch viele andere Tiere Eier. Etwa Krokodile, Schildkröten, Schlangen, Frösche, oder Fische. Allerdings sind diese Eier fast immer weiß oder „unbunt“. Ein paar Ausnahmen gibt es aber. So legen Lachse viele kleine orangerote Eier, auch Rogen genannt. Viele kennen diese auch als Kaviar. Auch eine bestimme Art von Fliegenden Fischen legt leuchtend rote Eier, die gerne als Dekoration auf Sushi genutzt werden.

Normalerweise ist es für Tiere von Vorteil, wenn ihre nicht bunt sind, denn sie sollen nicht gleich von Fressfeinden entdeckt werden. Warum die Eier mancher Singvogel knallige Blau- und Türkistöne aufweisen, gibt Wissenschaftlern bis heute Rätsel auf.

Wie entstehen die Farben in der Eierschale?

Die Schale von Eiern besteht aus Kalk und ist in Schichten aufgebaut. In diese Schichten können natürliche Farbstoffe eingelagert werden. Ein Huhn braucht ca. 26 Stunden bis es das Ei legen kann. Die meiste Zeit dauert es, die Schale zu produzieren. Legt es braune Eier, stammt die Farbe von der Substanz Protoporphyrin, die mit dem Stoff Hämoglobin verwandt ist. Legt die Henne blaue Eier, ist das Pigment Oenocyanin dafür verantwortlich, das in die Schale eingelagert wird.

Im Gegensatz zu andersfarbigen Eiern, die innen immer weiß sind, ist hier die Schale innen ebenfalls blau. Das Pigment ist mit dem Stoff Biliverdin verwandt, der bei uns Menschen in grünen oder blauen Flecken enthalten ist. Legt die Henne dann noch mit ihren Schleimdrüsen eine Beschichtung über das Ei, erhält es ein grünliches Aussehen. Warum z. B. Hühnereier unterschiedliche Farben haben, darüber gibt es gleich mehrere Hypothesen. Verantwortlich sind jedoch die Gene und nicht das Futter, die Haltung oder die Farbe des Gefieders.

Unser Tipp: Bunt gefärbte Eier aus dem Supermarkt stammen meist aus Mastbetrieben und nicht tiergerechten Haltungsformen. Färben Sie ihre Eier aus artgerechter, regionaler Haltung für Ostern lieber selbst. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel: „Warum man keine bunten Eier zu Ostern kaufen sollte

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Quellen

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