8. November 2023, 10:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Manche Gastvögel machen hier nur kurz Rast, um dann weiter in Richtung Süden zu fliegen. Andere nutzen die deutschen Küsten, Wälder, Parks und Gärten direkt als Winterquartier. PETBOOK verrät, welche Arten Sie mit etwas Glück jetzt beobachten können.
Zugvögel wie die Rauchschwalbe, der Weißstorch und der Mauersegler längst in wärmere Gefilde aufgebrochen sind, trotzen andere Arten wie Rotkehlchen und Kohlmeisen tapfer den eisigen Temperaturen. Wer ein Vogelhäuschen hat, kann diese sogenannten Standvögel jetzt vermehrt beim Körnerpicken beobachten. Doch manchmal mischen sich auch andere, teils unbekannte Piepmätze unter die Gäste am Futtersilo. Denn es gibt Vögel, die aus dem hohen Norden zu uns fliegen, um hierzulande überwintern. Ihre Brutgebiete, die beispielsweise in Finnland oder Sibirien liegen, sind jetzt von einer dicken Schneedecke überzogen, sodass sie dort kaum noch Nahrung finden. Dagegen ist der Winter bei uns vergleichsweise mild, darum überwintern einige Vögel hierzulande. Wir stellen Ihnen einige der gefiederten Wintergäste näher vor.
Übersicht
Welche Vögel überwintern bei uns?
Diese tierischen Wintergäste besuchen uns in der kalten Jahreszeit:
Der Bergfink
Wo es Bucheckern gibt, ist der Bergfink nicht weit. Denn die Früchte der Rotbuche sind seine Leibspeise. Um an den Leckerbissen zu gelangen, kann der Bergfink sogar frischen Pulverschnee zur Seite schieben. Erkennbar ist der hübsche Singvogel an seiner orangefarbenen Brust und den quäkenden Lauten.
Die Saatkrähe
Wenn sich im Winter große Schwärme schwarzer Vögel auf abgemähten Äckern und Feldern tummeln, könnte es sich um einen Gastvogel aus Osteuropa handeln. Die Saatkrähe ist eng mit anderen Rabenvögeln wie der Rabenkrähe verwandt. Wer genau hinsieht, kann sie allerdings an der unbefiederten, gräulichen Hautpartie am Schnabel erkennen.
Der Gimpel
Der Gimpel ist hierzulande ganzjährig anzutreffen, doch im Winter kommt seine Verwandtschaft aus dem Norden zu Besuch. Die Art ist auch unter dem Namen Dompfaff bekannt und an der leuchtend roten Brust der Männchen gut zu erkennen. Die Weibchen sind eher bräunlich-grau gefärbt. An Futterstellen pickt der Gimpel gerne Sämereien auf.
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Der Buchfink
Zusammen mit den Wintergästen aus dem Norden bildet der heimische Buchfink jetzt große Schwärme. Da die Weibchen oft noch weiter in Richtung Süden ziehen, lassen sich im Winter hierzulande vor allem männliche Buchfinken beobachten. Das brachte der Art den wissenschaftlichen Namen „Fringilla coelebs“ ein, was sich mit „Der Junggeselle“ übersetzen lässt.
Der Seidenschwanz
Mal kommt er im Winter in großen Schwärmen zu uns, mal lässt er sich kaum blicken: Der Seidenschwanz stammt aus der Taiga und entscheidet aufgrund der Wetterlage, ob und wie weit er in den Süden fliegt. Seine Erkennungszeichen sind der braune, spitze Federschopf und die schwarze Augenmaske. Als Futter bevorzugt er überreife und/ oder frostgeschädigte Früchte wie Ebereschen – auch bekannt als „Vogelbeere“ – und Wacholderbeeren.
Die Wacholderdrossel
Die namensgebenden Wacholderbeeren, aber auch andere Beeren und Fallobst, sind im Winter die Leibspeise der Wacholderdrossel. In der warmen Jahreszeit verputzt sie aber auch Regenwürmer und Schnecken. Als Kurzstreckenzieher kommt sie im Winter aus nördlichen Regionen zu uns. Es gibt aber auch Vertreter, die ganzjährig hier leben.
Die Nonnengans
An den Küsten können Vogelfreunde im Winter die aus Russland und Skandinavien stammende Nonnengans beobachten. Manche Tiere machen hier lediglich Rast während des Vogelzugs, einige der Vögel überwintern aber auch bei uns. An der V-förmigen Formation und den typischen Gänserufen lassen sich diese Vögel auch im Flug gut erkennen.
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Quellen
- botanischergarten.linz.at, „Wintergäste“ (aufgerufen am 06.11.2023)
- nabu-dueren.de, „Seltene Gäste in der kalten Jahreszeit“ (aufgerufen am 06.11.2023)
- nabu-oldenburg.org, „Wintergäste“ (aufgerufen am 06.11.2023)
- lbv.de, „Wer kommt an die Futterstelle? Vögel im Winter richtig bestimmen?“ (aufgerufen am 06.11.2023)