Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Tierische Wintergäste

Welche Vögel in Deutschland überwintern

Einige Vogelarten fliegen über den Winter nicht in den Süden, sondern überwintern in Deutschland.
Einige Vogelarten fliegen über den Winter nicht in den Süden, sondern überwintern in Deutschland. Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

8. November 2023, 10:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Manche Gastvögel machen hier nur kurz Rast, um dann weiter in Richtung Süden zu fliegen. Andere nutzen die deutschen Küsten, Wälder, Parks und Gärten direkt als Winterquartier. PETBOOK verrät, welche Arten Sie mit etwas Glück jetzt beobachten können. 

Artikel teilen

Zugvögel wie die Rauchschwalbe, der Weißstorch und der Mauersegler längst in wärmere Gefilde aufgebrochen sind, trotzen andere Arten wie Rotkehlchen und Kohlmeisen tapfer den eisigen Temperaturen. Wer ein Vogelhäuschen hat, kann diese sogenannten Standvögel jetzt vermehrt beim Körnerpicken beobachten. Doch manchmal mischen sich auch andere, teils unbekannte Piepmätze unter die Gäste am Futtersilo. Denn es gibt Vögel, die aus dem hohen Norden zu uns fliegen, um hierzulande überwintern. Ihre Brutgebiete, die beispielsweise in Finnland oder Sibirien liegen, sind jetzt von einer dicken Schneedecke überzogen, sodass sie dort kaum noch Nahrung finden. Dagegen ist der Winter bei uns vergleichsweise mild, darum überwintern einige Vögel hierzulande. Wir stellen Ihnen einige der gefiederten Wintergäste näher vor. 

Welche Vögel überwintern bei uns?

Diese tierischen Wintergäste besuchen uns in der kalten Jahreszeit:

Der Bergfink

Bergfink auf einem Ast einer Birke sitzend
Bergfinken erkennt man gut an ihrer orangefarbenen Brust Foto: Getty Images

Wo es Bucheckern gibt, ist der Bergfink nicht weit. Denn die Früchte der Rotbuche sind seine Leibspeise. Um an den Leckerbissen zu gelangen, kann der Bergfink sogar frischen Pulverschnee zur Seite schieben. Erkennbar ist der hübsche Singvogel an seiner orangefarbenen Brust und den quäkenden Lauten. 

Die Saatkrähe

Nahaufnahme einer Saatkrähe im Schnee
Saatkrähen sind im Gegensatz zu Nebelkrähen komplett schwarz und treten meist in größerer Zahl auf Foto: Getty Images

Wenn sich im Winter große Schwärme schwarzer Vögel auf abgemähten Äckern und Feldern tummeln, könnte es sich um einen Gastvogel aus Osteuropa handeln. Die Saatkrähe ist eng mit anderen Rabenvögeln wie der Rabenkrähe verwandt. Wer genau hinsieht, kann sie allerdings an der unbefiederten, gräulichen Hautpartie am Schnabel erkennen. 

Der Gimpel

Nahaufnahme von einem Gimpel auf schneebedecktem Ast sitzend
Die Gimpel-Männchen sind sehr auffällige Vögel und gut an der roten Brust und Kehle zu erkennen Foto: Getty Images

Der Gimpel ist hierzulande ganzjährig anzutreffen, doch im Winter kommt seine Verwandtschaft aus dem Norden zu Besuch. Die Art ist auch unter dem Namen Dompfaff bekannt und an der leuchtend roten Brust der Männchen gut zu erkennen. Die Weibchen sind eher bräunlich-grau gefärbt. An Futterstellen pickt der Gimpel gerne Sämereien auf. 

Auch interessant: Die besten Vogelaufnahmen des Jahres 2023 gekürt

Der Buchfink

Buchfink im Winter auf einem Ast sitzend
Vor allem männliche Buchfinken überwintern hierzulande Foto: Getty Images

Zusammen mit den Wintergästen aus dem Norden bildet der heimische Buchfink jetzt große Schwärme. Da die Weibchen oft noch weiter in Richtung Süden ziehen, lassen sich im Winter hierzulande vor allem männliche Buchfinken beobachten. Das brachte der Art den wissenschaftlichen Namen „Fringilla coelebs“ ein, was sich mit „Der Junggeselle“ übersetzen lässt. 

Der Seidenschwanz

Seidenschwanz mit roter Beere im Schnabel
Der Seidenschwanz ist gut an seinem braunen Federschopf zu erkennen Foto: Getty Images

Mal kommt er im Winter in großen Schwärmen zu uns, mal lässt er sich kaum blicken: Der Seidenschwanz stammt aus der Taiga und entscheidet aufgrund der Wetterlage, ob und wie weit er in den Süden fliegt. Seine Erkennungszeichen sind der braune, spitze Federschopf und die schwarze Augenmaske. Als Futter bevorzugt er überreife und/ oder frostgeschädigte Früchte wie Ebereschen – auch bekannt als „Vogelbeere“ – und Wacholderbeeren. 

Die Wacholderdrossel

Wacholderdrossel auf einem Ast sitzend
Die Wacholderdrossel liebt nicht nur Wacholder-, sondern auch andere Beeren Foto: Getty Images

Die namensgebenden Wacholderbeeren, aber auch andere Beeren und Fallobst, sind im Winter die Leibspeise der Wacholderdrossel. In der warmen Jahreszeit verputzt sie aber auch Regenwürmer und Schnecken. Als Kurzstreckenzieher kommt sie im Winter aus nördlichen Regionen zu uns. Es gibt aber auch Vertreter, die ganzjährig hier leben. 

Die Nonnengans

Große Gruppe von Nonnengänsen auf einer Wiese
Nonnengänse ziehen in großer Zahl über Deutschland hinweg. Einige Tiere überwintern hier auch Foto: Getty Images

An den Küsten können Vogelfreunde im Winter die aus Russland und Skandinavien stammende Nonnengans beobachten. Manche Tiere machen hier lediglich Rast während des Vogelzugs, einige der Vögel überwintern aber auch bei uns. An der V-förmigen Formation und den typischen Gänserufen lassen sich diese Vögel auch im Flug gut erkennen. 

Mehr zum Thema

Quellen

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.