20. Juni 2023, 14:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Zebrafinken sind beliebte Ziervögel, die auch Anfänger halten können. Welche Ansprüche die kleinen Vögel haben und was Halter beachten sollen, erklärt PETBOOK.
Roter Schnabel, schwarz-weiß quergebänderte Schwanzfedern: Das sind die Erkennungsmerkmale eines Zebrafinken. Die Männchen weisen zusätzlich eine schwarz-weiße Zebrazeichnung am Hals sowie rote Wangenflecken auf, die Weibchen sind etwas unscheinbarer. Die Exemplare, die heute in deutschen Volieren zwitschern, stammen in der Regel vom Australischen Zebrafink ab. Exporte aus der australischen Heimat dieser kleinen Vögel sind allerdings inzwischen verboten, weshalb es sich bei den hierzulande gehaltenen Heimtieren ausnahmslos um Nachzuchten handelt. Neben der Wildform sind verschiedene Farbschläge erhältlich, etwa weiße bzw. pastellfarbene Tiere. Sie möchten Zebrafinken halten? Hier finden Sie Informationen zur Ernährung, zur Käfigeinrichtung und zur Gruppenzusammenstellung.
Übersicht
Wie viele Zebrafinken sollte man halten?
In ihrer Heimat Australien bilden Zebrafinken große Schwärme. Abhängig von den Lebensbedingungen können sich sogar mehrere tausend Tiere zusammenschließen. Auch die als Haustiere gehaltenen Zebrafinken sind sehr gesellig. Empfehlenswert ist daher die Gruppenhaltung von mehreren Paaren. Ein kleiner Schwarm von sechs bis zehn Tieren benötigt eine geräumige Voliere mit den Mindestmaßen 100 x 200 x 200 Zentimeter. Hierbei gilt: Je größer, desto besser. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte seinen Zebrafinken ein eigenes Vogelzimmer einrichten.
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Einrichtung der Voliere und Ernährung
Die Voliere bzw. das Vogelzimmer sollte man abwechslungsreich gestalten. Unterschiedlich dicke Äste dienen den Tieren als Sitzgelegenheiten. Hierfür eignen sich beispielsweise frische, ungespritzte Zweige von Obstbäumen, Ahorn oder Weide – gerne mit Knospen und Blättern, die die Vögel anknabbern und als Spielzeug benutzen dürfen. Seile und Schaukeln aus Naturmaterialien kommen ebenfalls gut an. Der Boden wird mit Sand oder Buchenholzgranulat eingestreut. Ein Vogelbad sowie Futter- und Wasserschalen runden die Einrichtung ab.
Auf dem Speiseplan der agilen kleinen Vögelchen stehen vor allem Körner und Sämereien. Im Fachhandel sind spezielle Fertigmischungen für Prachtfinken wie Zebrafinken erhältlich. Zusätzlich gibt’s täglich Frischfutter, bestehend aus Kräutern, Gemüse und/ oder Obst.
Kann man Zebrafinken draußen halten?
Während der warmen Jahreszeit können Zebrafinken auch in einer Außenvoliere gehalten werden. Allerdings brauchen die Tiere stets einen Innenbereich, in den sie sich bei Bedarf zurückziehen können – etwa ein beheizbares Gartenhäuschen. Zudem sollte der Außenbereich über einen ausreichenden Sichtschutz und genügend Schattenplätze verfügen.
Wer seine Zebrafinken drinnen halten möchte, sollte für die Voliere einen hellen, ruhigen und geschützten Ort suchen. Ideal ist eine Zimmerecke in Fensternähe, jedoch ohne Zugluft. Laute Musik oder lärmende Fernsehgeräte mögen die sensiblen Tiere nicht.
Zebrafink
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Kann man Zebrafinken zahm bekommen?
Zebrafinken sind Beobachtungstiere, keine Kuscheltiere. Die Vögel können zwar mit viel Geduld und dem einen oder anderen Leckerli zutraulich werden, wirklich zahm werden sie aber nie. Vogelfreunde können sich jedoch am abwechslungsreichen Trillern, Flöten und Schnattern der Tiere sowie am interessanten Sozialverhalten ihrer Lieblinge erfreuen.
Um die Zebrafinken nicht zu erschrecken, sollte man sich ihnen immer vorsichtig und ohne hastige Bewegungen nähern. Gerade während der Eingewöhnungsphase kann es hilfreich sein, mit leiser, ruhiger Stimme zu den Finken zu sprechen. Fangen und festhalten sollte man die zerbrechlichen Tiere nur in Ausnahmefällen, etwa um ihre Gesundheit zu überprüfen. Für kleine Kinder sind Zebrafinken nicht als Haustiere geeignet. Ältere, verantwortungsbewusste Kinder ab etwa zwölf Jahren können die australischen Prachtfinken unter Aufsicht und Anleitung der Eltern pflegen.
Quellen
- Haustier-berater.de, „Australische Prachtfinken“ (aufgerufen am 20.6.2023)
- Tierschutz.com, „Zebrafinken“ (aufgerufen am 20.6.2023)
- Sueddeutsche.de, „Nicht ohne meine Freunde: Zebrafinken lieben Gesellschaft“ (aufgerufen am 20.6.2023)