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ORF

Bedrohter Fisch live im TV zu Frikadelle verarbeitet! Sender entschuldigt sich

Der Frauennerfling gilt in Österreich als bedroht, darf daher weder gefangen noch zum Verzehr angeboten werden.
Der Frauennerfling gilt in Österreich als bedroht, darf daher weder gefangen noch zum Verzehr angeboten werden. Foto: picture-alliance / OKAPIA KG, Germany | Andreas Hartl
Dennis Agyemang
Redakteur

7. März 2024, 12:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Es gibt sie immer wieder: Diese denkwürdigen TV-Momente, in denen vor laufenden Kameras solche Fauxpas geschehen, bei denen man sich als Zuschauer wirklich fragen muss, wie dazu kommen konnte. „Das muss doch irgendwem aufgefallen sein!“ – so dann der erste Gedanke bei vielen. Zu so einer Panne kam es jetzt im österreichischen TV in einer Kochshow.

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Kochsendungen kann man natürlich finden, wie man möchte. Doch eine Sache ist klar: Der dort zubereitete Fisch hätte nicht in der Pfanne landen dürfen, denn er ist vom Aussterben bedroht. Daher steht die ORF-Kochshow „Niederösterreich heute“ gerade massiv in der Kritik. Doch was ist eigentlich genau passiert?

Der Frauennerfling gehört zu den bedrohten Fischarten

So präsentierte vergangene Woche in „Niederösterreich heute“ ein Gastwirt aus dem Ort Haslau eine lokale Delikatesse: Faschierte Laberl – eine Art Fischfrikadellen. Dazu gab es Kartoffeln mit einer deftigen Soße, Salat und einem Glas Weißwein. So weit, so gut. Die Sache hat nur einen Haken: Der Frauennerfling, der für die Frikadellen aus der nahegelegten Donau gefischt wurde, steht auf der Roten Liste, da er vom Aussterben bedroht ist. Daher besteht ein ganzjähriges Fangverbot für diesen Fisch. Er darf also weder gefangen noch zum Verzehr angeboten werden.

Auf die Rote Liste gefährdeter Tierarten hat es der Frauennerfling in Österreich geschafft, da er wegen Gewässerverschmutzung, wasserbaulichen Maßnahmen und steigenden Wassertemperaturen bedroht ist. Mit ORF-Fernsehköchen ist nun eine weitere potenzielle Gefahrenquelle für den Fisch, der übrigens zu den europäischen Karpfenfischen gehört, hinzugekommen. Daher war der Aufschrei nach Ausstrahlung der Sendung groß, nachdem dieser bedrohte Fisch für ein „köstliches Rezept zum Nachkochen“ in der Pfanne gelandet war.

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Sender entschuldigt sich für Fisch-Panne

Die Empörung darüber war bei Zuschauern und Medien sogar so groß, dass sich der ORF öffentlich für diesen Fauxpas entschuldigte. „Vergangene Woche haben wir köstlich kulinarisch einen Fisch verkocht, den sogenannten Frauennerfling. Der ist aber ganzjährig geschont, dafür entschuldigen wir uns. Wir hatten diesbezüglich eine andere Information“, erklärte Moderatorin Claudia Schubert in „Niederösterreich Heute“.

Wie es zu dieser Panne kommen konnte, ist noch immer nicht bekannt. Im dazugehörigen Rezept, das noch immer auf der Seite des ORF zu finden ist, wird der Frauennerfling im Rezept nicht namentlich erwähnt. Stattdessen wurde lediglich Fisch „vom Fischer des Vertrauens“ mit Beilagen wie Kartoffeln, Soße, Salat und einem Glas Weißwein empfohlen.

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Quellen

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