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Achtbeinige Gefahren

Das sind die 6 giftigsten Spinnen Deutschlands

Tapezierspinne, Weibchen droht
Die Tapezierspinne hat mächtige Kieferklauen und ist mit den Vogelspinnen verwandt. Sie ist in vielen Landstrichen Deutschlands heimisch, lebt aber sehr versteckt Foto: picture alliance / blickwinkel/H. Bellmann
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

10. November 2022, 5:52 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Manche finden sie faszinierend, andere Furcht einflößend. Doch eines ist sicher: Spinnen lassen niemanden kalt. Ob nun Spinnefeind oder Spinnefreund: Es ist gut zu wissen, welches die giftigsten Spinnen sind, die in Deutschland leben. PETBOOK zeigt eine Übersicht.

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Während die einen panisch aus dem Zimmer laufen, wenn sie eine Spinne an der Wand entdecken, würden andere am liebsten das Mikroskop auspacken und das Tierchen genau untersuchen. Die gute Nachricht lautet: Es gibt nur wenige Giftspinnen in Deutschland. Die schlechte Nachricht lautet: Es werden immer mehr. Denn durch die Erderwärmung verändern sich die Lebensbedingungen für die achtbeinigen Krabbler, sodass sich einige giftige Arten aus dem Süden weiter nach Norden ausbreiten können. Welche sind die giftigsten Spinnen Deutschlands und wie gefährlich sind sie für den Menschen?

Welche Spinnen in Deutschland sind gefährlich?

Menschen mit Arachnophobie müssen jetzt ganz stark sein: Diese giftigen Spinnen leben in Deutschland.

Die Gemeine Tapezierspinne

Wer hätte gedacht, dass es auch in Deutschland eine Spinne gibt, die im weitesten Sinne zu den Vogelspinnen zählt? Die Gemeine Tapezierspinne gehört der Unterordnung der Vogelspinnenartigen an – die meisten anderen heimischen Achtbeiner sind Echte Webspinnen. Anders als die Echten Webspinnen bauen Tapezierspinnen kein Netz, sondern leben in unterirdischen Röhren, welche sie mit Spinnenseide auskleiden. Mit dieser giftigen Spinne in Kontakt zu kommen, ist aufgrund ihrer Lebensweise also eher unwahrscheinlich.

Die Nosferatu-Spinne

Eine Nosferatu-Spinne hockt auf einem Stück Stoff
Die Nosferatu-Spinne sieht auf den ersten Blick nicht nur für viele Phobiker abschreckend aus Foto: Von rankingranqueen from Tokyo, Japan – guess who's coming to dinner, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2891376

Sie hat mit ihrer Ankunft in Deutschland für viel Wirbel in den Medien und in den sozialen Netzwerken gesorgt. Die imposante Nosferatu-Spinne, die zur Familie der Kräuseljagdspinnen gehört, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie wandert aber aufgrund der steigenden Temperaturen immer weiter nach Norden. Ihr Biss ist zwar schmerzhaft, aber für einen gesunden Erwachsenen ungefährlich.

Auch interessant: Wie gefährlich ist die giftige Nosferatu-Spinne wirklich? 

Die Gartenkreuzspinne

Kreuzspinne im Netz hängend
Kreuzspinnen kann man vor allem in den Sommermonaten finden, wenn sie ihre Netze spinnen Foto: Getty Images

Dank ihrer kreuzförmigen Zeichnung auf dem Hinterleib ist die Gartenkreuzspinne gut zu erkennen. Die Weibchen weben ein kunstvolles Radnetz, in dem sich Beutetiere wie zum Beispiel Fliegen verfangen. Männchen bauen keine Netze, sondern streifen umher. Da die Giftklauen der Kreuzspinne eher kurz sind, können sie die menschliche Haut nicht gut durchdringen. Ein Biss ist daher kaum spürbar und maximal mit einem Mückenstich vergleichbar.

Der Ammen-Dornfinger

Ammen-Dornfinger
Der Ammen-Dornfinger gilt als giftigste Spinne in Deutschland und ist die einzige Spinnenart Mitteleuropas, die theoretisch in der Lage ist, dem Menschen relevante Vergiftungen zuzufügen. Foto: Getty Images

Das hohe Gras an Bahndämmen, an Wegrändern und auf Waldlichtungen ist das Zuhause des Ammen-Dornfingers. Wird diese Giftspinne massiv gestört, kann sie mit ihren kräftigen Kieferklauen zubeißen und ein Nervengift injizieren. Neben Schmerzen und Schwellungen treten nach einem Biss dieser Spinne in äußerst seltenen Fällen auch Symptome wie Kreislaufprobleme und Fieber auf. Betroffene berichten von einem Gefühl wie nach einem Wespenstich.

Die Mächtige Fischernetzspinne

Fischernetzspinne in Nahaufnahme
Die Mächtige Fischernetzspinne erkennt man vor allem an ihren blaugrün schimmernden Cheliceren, die sich gut vom schwarzen Körper absetzen Foto: Getty Images

Bisher wurde die Mächtige Fischernetzspinne nur vereinzelt in Deutschland gesichtet – sie lebt eigentlich im Mittelmeerraum. Das nachtaktive Spinnentier hat einen tiefschwarzen Körper und grünlich schillernde Kieferklauen. Anzutreffen ist sie vor allem in Mauerspalten, wo sie schlauchförmige Gespinste anlegt. Wer von ihr gebissen wird, kann Symptome wie Schmerzen, Schwindel, Fieber und Übelkeit entwickeln. Doch das Risiko, tatsächlich gebissen zu werden, ist glücklicherweise sehr gering.

Die Europäische Schwarze Witwe

Auch diese Art gehört zu den Profiteuren des Klimawandels: Weil es immer wärmer wird, breitet sich die Europäische Schwarze Witwe ausgehend von Süd- bzw. Südosteuropa weiter aus. Inzwischen wurde sie auch in Deutschland schon vereinzelt entdeckt. Ihr Körper ist schwarz, mit einer rötlichen Zeichnung. Nach einem Biss kann es zu Fieber, Schweißausbrüchen, Schmerzen und Schwellungen kommen. In etwa fünf von tausend Fällen endet der Biss der Europäischen Schwarzen Witwe tödlich.

Europäische Schwarze Witwe
Auch in Deutschland gibt es die Schwarze Witwe. Dank des Klimawandels breitet sich die Art von Südeuropa in den Norden aus. Foto: Getty Images
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Quellen

Themen Heimische Wildtiere Spinnen
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