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Gefährdete Wildkatze

8 faszinierende Fakten über Geparde

Gepard
Dass der Gepard die schnellste Raubkatze der Welt ist, mag vielen bekannt sein. PETBOOK hat aber noch weitere spannende Fakten über die Wildkatze zusammengetragen. Foto: Getty Images/Mateo Juric
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

8. März 2024, 15:58 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Geparde sind die schnellsten Landlebewesen auf unserem Planeten. Allerdings gibt es noch viele weitere spannende Fakten über die bedrohten Schnellläufer zu berichten. Warum Jungtiere aussehen, als hätten sie einen verpatzten Friseurbesuch hinter sich und wie ihre Tränenstreifen Sonnenschutz erzeugen, erfahren Sie im Folgenden.

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In drei Sekunden von 0 auf 100 km/h – das schafft in der Tierwelt nur einer: der Gepard. In freier Wildbahn leben nur noch circa 6500 der Raubtiere, bei denen alles auf Schnelligkeit ausgelegt ist. Diesen und sieben weitere spannende Fakten über die schöne Wildkatze hat PETBOOK untersucht.

1. Beim Geparden dreht sich alles um Geschwindigkeit

Auf kurze Distanzen schafft der Gepard Spitzengeschwindigkeiten von ca. 100 km/h – und das in wenigen Sekunden. Sein schlanker, windschnittiger Körper mit den langen Beinen und der Muskelstruktur, ist an einen Windhund erinnert, ist perfekt dafür ausgerichtet. Auch wenn er auf längere Strecken dauerhaft nur rund 53 km/h hält, haben Beutetiere kaum eine Chance. Somit trägt er zu Recht die Krone des „schnellsten Landtiers der Welt“.

2. Geparde benutzen Krallen wie Spikes

Der Gepard ist darüber hinaus der einzige Vertrete der Katzenartigen, der seine Krallen nicht einziehen kann. Sie funktionieren bei seinen Manövern wie Spikes an Laufschuhen. In Relation zu seiner Körpergröße sind auch seine Lungen und Bronchien stark vergrößert und versorgen ihn so bei seinen Sprints mit ausreichend Sauerstoff. Im Durchschnitt ist der Angriff eines Geparden nach 38 Sekunden bereits beendet.

3. Geparden können nicht brüllen

Während der Löwe und auch andere Raubkatzen wie der Tiger oder Leopard lautstark brüllen, wird man dies von Geparden nicht hören. Sie zählen zu den Kleinkatzen und von ihnen kann man ein Fauchen, Schnurren, Knurren, Miauen, Meckern, Bellen, Zwitschern oder Zischen hören, aber eben kein Gebrüll.

Das Zwitschern hat mehrere Bedeutungen: Weibliche Tiere locken damit in der Brunst potenzielle Partner an. Sowohl Männchen als auch Weibchen zwitschern auch, wenn sie verzweifelt sind. Außerdem rufen Mütter so ihre Jungen, vermutlich da sie durch das Zwitschergeräusch anderen Raubtieren nicht so auffallen. Bei der Paarung beschrieben Biologen eine Art Stottergeräusch, das sich wie eine Kombination aus Schnurren und einem knurrenden Magen anhört.

Auch interessant: Können Tiger und andere Großkatzen miauen? 

4. Fell mit Sonnenschutz

Während andere Raubkatzen in der Dämmerung zur Jagd aufbrechen, sind Geparde tagaktiv. Dadurch vermeiden sie Begegnungen mit Fress-Konkurrenten wie Hyänen, Löwen oder Leoparden, die ihnen aufgrund ihrer Größe und Stärke die Beute streitig machen könnten. Auffallend sind in ihrem Gesicht die zwei dunklen Streifen, die von den Augen bis zum Maul verlaufen. Diese sogenannten Tränenstreifen verhindern die Reflexion von grellen Sonnenstrahlen, die sonst die Sicht beeinträchtigen würden.

5. Flecke, so individuell wie ein Fingerabdruck

Rund 2000 bis 3000 Flecken und Punkte überziehen das goldfarbene Fell eines Geparden. Diese dienen am Tag zur Tarnung und gaben ihnen ihren englischen Namen „Cheetah“. Dies stammt vom indischen Hindi-Wort „Chita“ ab und bedeutet „gefleckt“. Das Fleckenmuster ist so einzigartig wie der menschliche Fingerabdruck und Forscher können anhand des Musters auf Bildern aus Kamerafallen die einzelnen Tiere bestimmen.

6. Junge Geparden tragen verpatzte Streifenmähne

In den ersten drei Lebensmonaten tragen Gepardenjunge eine grau-schimmernde Rückenmähne. Diese zieht sich vom Nacken bis zum Schwanz und sieht teilweise aus wie ein schlechter Haarschnitt. Das trendige Accessoire hilft den Kleinen allerdings beim Überleben, denn die langen hellen Haare verschwimmen optisch mit dem hohen Gras und sind so die beste Tarnung.

7. Geparde sind sozialer als man glaubt

Viele Katzen sind eher einzelgängerisch und lange Zeit dachte man dies auch von Geparden. Allerdings gibt es immer mehr Aufnahmen, die nicht nur eine Mutter-Gepardin im Sozialverbund mit ihren Jungen zeigt, sondern es gibt auch Berichte über Gruppen von 14 bis 19 Tieren, die gemeinsam leben. Auch, dass Geparden-Männchen stets allein unterwegs sind, scheint nicht zu stimmen. Man hat auch mindestens drei im Verbund jagende Geparden gesichtet und gefilmt, die wahrscheinlich sogar Brüder sind.

8. Geparden leben auch außerhalb von Afrika – die Frage ist, wie lange noch

Geparden verortet man gedanklich wahrscheinlich am ehesten in den Savannen Afrikas. Allerdings stimmt das nicht ganz. Heutzutage leben zwar die letzten der bedrohten Tiere vorwiegend südlich der Sahara. Allerdings gab es früher auch asiatische Geparde in Vorderasien, in Teilen Zentralasiens, auf der arabischen Halbinsel und in Ostindien.

40–60 asiatische Geparde leben heute jedoch noch immer im nordöstlichen Iran. Es handelt sich dabei um eine Unterart, die mit ihrem dicken Fell auch im Winter im schneereichen Hochland überleben kann. Aufgrund der winzigen Population in solch isolierter Lage ist diese Unterart auf lange Sicht jedoch kaum überlebensfähig.

Doch auch der verschwindende Lebensraum macht der Kleinkatze zu schaffen. So besiedelt sie nur noch rund 10 % ihres ursprünglichen Lebensraums und gilt auf der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature) als „gefährdet“. Denn viele Geparde wurden weltweit illegal verkauft. Vor allem in den Golfstaaten werden sie von reichen Leuten gerne als extravagantes Haustier gehalten und sind so eine begehrte Ware für Schmuggler.

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Quellen

Themen Afrikanische Wildtiere
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