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Tierarten richtig bestimmen

Kamel oder Dromedar – so erkennen Sie den Unterschied 

Ein Dromedar (Camelus Dromedarius) läuft durch Wüstensand
Dieses Bild zeigt ein Dromedar, das typischerweise nur einen Höcker trägt Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

11. September 2023, 1:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Laien können die beiden Tierarten meist kaum auseinanderhalten. Beide gehören auch zur gleichen Säugetierfamilie, weisen aber vor allem optisch Unterschiede auf. PETBOOK gibt einen Überblick.

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In der Tierwelt gibt es viele faszinierende Kreaturen und zu den bemerkenswertesten gehören zweifellos Kamele und Dromedare. Diese Wüstengiganten sind für ihre beeindruckende Anpassungsfähigkeit an extrem heiße und trockene Lebensräume bekannt. Doch wie unterscheiden sich Kamele und Dromedare voneinander? Und welche Vor- oder Nachteile haben sie durch ihre verschiedenen Eigenschaften?

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Kamele und Dromedare: Eine kurze Einführung

Kamele wie Dromedare gehören zur Familie der Camelidae und sind in der Lage, in den extremen Bedingungen der Wüste zu überleben. Es gibt zwei Hauptarten von Kamelen: das Trampeltier (Camelus bactrianus) und das Dromedar (Camelus dromedarius).

Das Dromedar, oft auch als Einhöckriges Kamel bezeichnet, ist vor allem in Nordafrika und im Nahen Osten beheimatet. Diese Tiere haben nur eine einzelne Höcker und lange Beine.

Das Trampeltier, auch als Zweihöckriges Kamel bekannt, ist in den Steppen und Wüsten Asiens verbreitet. Es zeichnet sich durch zwei Höcker auf seinem Rücken aus und ist im Allgemeinen etwas massiger als das Dromedar.

Der Hauptunterschied: ein oder zwei Höcker

Der offensichtlichste Unterschied zwischen Kamele und Dromedare liegt in der Anzahl der Höcker auf ihrem Rücken. Dromedare haben nur einen einzigen Höcker, während Kamele zwei Höcker aufweisen.

  • Dromedar (Ein-Höcker-Kamel): Das Dromedar ist das bekannteste der beiden und zeichnet sich durch seinen einzelnen, gut entwickelten Höcker aus. Dieser Höcker dient als Energiespeicher und enthält Fett, das das Tier während langer Reisen in der Wüste von Nordafrika und dem Nahen Osten nutzt. Dromedare sind an ihre trockene Umgebung perfekt angepasst und können große Distanzen ohne Wasser zurücklegen.
  • Trampeltier (Zwei-Höcker-Kamel): Das Trampeltier hingegen trägt zwei Höcker auf seinem Rücken. Diese dienen ebenfalls als Energiespeicher, sind jedoch etwas weniger ausgeprägt als beim Dromedar. Trampeltiere sind in den kälteren Regionen der Wüsten und Steppen Zentralasiens zu finden. Sie sind robuster gebaut und können schwerere Lasten tragen.

Weitere Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Kamelen und Dromedaren

Obwohl die Anzahl der Höcker der markanteste Unterschied ist, gibt es weitere Merkmale, die Kamele und Dromedare voneinander unterscheiden:

  • Verbreitung: Dromedare sind hauptsächlich in Nordafrika und dem Nahen Osten anzutreffen, während Trampeltiere in den Steppen und Wüsten Asiens, insbesondere in Ländern wie der Mongolei und Kasachstan, heimisch sind.
  • Größe: Trampeltiere sind in der Regel größer und schwerer als Dromedare. Sie können eine Schulterhöhe von bis zu zwei Metern erreichen, während Dromedare in der Regel etwas kleiner sind.
  • Körperbau: Trampeltiere haben oft einen massigeren Körperbau und sind kräftiger gebaut als Dromedare. Dies ermöglicht es ihnen, schwerere Lasten zu tragen.
  • Verwendung: Sowohl Dromedare als auch Trampeltiere werden für Transportzwecke, für die Gewinnung von Fleisch, Milch und Wolle genutzt. Die Verwendung variiert jedoch je nach Region und kulturellen Praktiken.
  • Sozialverhalten: Beide Arten sind soziale Tiere und leben oft in Herden. Ihre sozialen Strukturen können jedoch je nach Lebensraum und Umgebung variieren.
  • Anpassungsfähigkeit: Sowohl Kamele als auch Dromedare sind erstaunlich anpassungsfähige Tiere, die in der Lage sind, extreme Temperaturen und Trockenheit zu ertragen. Ihre speziellen physiologischen Anpassungen ermöglichen es ihnen, in der Wüste längere Zeit ohne Wasser oder Nahrung zu überleben.
  • Das Trampeltier sowie das Dromedar besitzen keine Hufe. Sie laufen auf breiten Schwielen, also Hautverdickungen, die im weichen Sand das Laufen erleichtern. Durch die größere Oberfläche der „Füße“ sinken die Tiere weniger ein und sind außerdem unempfindlich gegen den teilweise kochend heißen Wüstensand.
  • Beide Tierarten behelfen sich zudem mit einer eingebauten „Klimaanlage“. Sie erhöhen ihre Körpertemperatur auf über 40 Grad und passen sich so der Umgebungstemperatur an. Sie schwitzen so weniger und verlieren dementsprechend weniger Wasser.
  • Auch können die Tiere ihre Nasenlöcher verschließen. Anders als wir verlieren sie so keine Feuchtigkeit beim Ausatmen in die trockene Wüstenluft und sparen erneut Wasser ein.
  • Bis zu zehn Tage können Kamele ohne Wasser auskommen. So können sie problemlos Hunderte von Kilometer zurücklegen, ohne auf das kühle Nass angewiesen zu sein.
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Quellen

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