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Jährlicher Fotowettbewerb

Die lustigsten Wildtierfotos 2024

Streitigkeiten in einer Beziehung sind universal und offensichtlich auch im Tierreich vertreten
Streitigkeiten in einer Beziehung sind universal und offensichtlich auch im Tierreich vertreten Foto: Scott Frier / The Comedy Wildlife Photography Awards
Dennis Agyemang
Redakteur

26. September 2024, 16:49 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Dass Tierfotografie nicht immer nur eine bierernste Angelegenheit sein muss, beweisen die „Comedy Wildlife Photography Awards“, bei denen sich alles um lustige Schnappschüsse mit Wildtieren dreht. Gute Laune und ein kleines Schmunzeln sind dabei ausdrücklich erwünscht. Jetzt wurden die Finalisten für die diesjährige Preisverleihung der lustigsten Wildtierfotos 2024 bekannt gegeben.

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Auch in diesem Jahr werden wieder die „Comedy Wildlife Photography Awards“ verliehen. Dabei haben Fotografen aus aller Welt die Chance, ihre lustigsten Wildtier-Schnappschüsse prämieren zu lassen. PETBOOK stellt eine handverlesene Auswahl der diesjährigen Finalisten vor, die eine gute Chance haben dürften, um am 10. Dezember einen Preis entgegennehmen zu können.

„Ich hab die Haare schön!“

Hand aufs Herz: Nichts boostet das Selbstbewusst sein so wie eine neue Frisur. Dieses Gefühl scheint offensichtlich auch dieses Flusspferd aus Simbabwe zu haben, das stolz in die Kamera des polnischen Fotografen Artur Stankiewicz blinzelt. „Meine Idee war es, kämpfende Nilpferde zu fotografieren, aber sie waren alle recht friedlich.“ So habe er sich sicher vor einem möglichen Angriff am Ufer positioniert und gewartet, erinnert er sich zurück.

„Einige von ihnen hoben den Kopf aus Neugier. Da kam mir die Idee, das Porträt mit den Wasserpflanzen auf dem Kopf einzufangen. Das Nilpferd sah aus, als käme der Kerl gerade mit einem breiten Lächeln aus dem Friseurladen“. Dieses Bild dürfte gute Chancen auf eine Auszeichnung bei den diesjährigen „Comedy Wildlife Photography Awards“ haben.

Fotograf Artur Stankiewicz hat ein ganz besonderes Flusspferd vor die Linse bekommen
Fotograf Artur Stankiewicz hat ein ganz besonderes Flusspferd vor die Linse bekommen Foto: Artur Stankiewicz

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Der frühe Vogel ist … müde!

Wer kennt sie nicht: diese übermotivierten Menschen, die zu den unchristlichen Zeiten, die unchristlichsten Dinge tun, während man sich selbst am liebsten im Bett nochmal auf die anderen Seite drehen würde. „Der frühe Vogel fängt den Wurm!“, entgegnen diese Leute dann nur kokett, wenn sie das entgeisterte Gesicht ihres Gegenübers sehen …

Nun, dieses Konzept von frühmorgendlichen Anstrengungen mit übermotiviertem Mindset ist nicht jedermanns Sache. Das zeigt auch das herzhafte Gähnen der Kanincheneule in der Einsendung vom US-amerikanischen Fotografen Fred Amico. Doch gähnt dieser Kauz hier wirklich? Während wir hier einen müden Vogel sehen, fühlt sich der Urheber dieses Werks an den jungen Pavarotti erinnert und hat seinen Schnappschuss den „Pavarotti der Eulen“ genannt. Ob gähnen oder beherztes Trällern, dieser Vogel gibt alles.

Während dieser Vogel für viele einfach nur müde aussieht, so fühlt sich der Fotograf an den jungen Pavarotti erinnert.
Während dieser Vogel für viele einfach nur müde aussieht, so fühlt sich der Fotograf an den jungen Pavarotti erinnert. Foto: FRED AMICO / The Comedy Wildlife Photography Awards 2024

„Ich verrate dir ein Geheimnis“

Was viele nicht wissen: In keiner europäischen Stadt leben so viele wilde Waschbären wie in Kassel. Daher wird das Städtchen mit dem wohl hässlichsten Fernbahnhof (Kassel Wilhelmshöhe) überhaupt auch die Waschbärenhauptstadt Europas genannt. Soviel zum Ort, wo sich das folgende Bild abgespielt hat.

Daher wundert es nicht, dass für Fotograf Jan Piecha aus Kassel sofort klar war, was sich dort vor seiner Linse im Baumstamm abgespielt hat: „Ein kleiner Waschbär erzählt seiner Mutter ein Geheimnis und flüstert ihr dabei ins Ohr.“ Allerdings könnte diese Szene auch anders interpretiert werden, und zwar mit den viel zu neugierigen Nachbarn, die sich nichts entgehen lassen und sich daher wieder am Fenster positioniert haben …

Für Fotograf Jan Piecha aus Kassel ist das, was sich vor seiner Linse abgespielt, glasklar: Ein kleiner Waschbär erzählt seiner Mutter ein Geheimnis und flüstert ihr dabei ins Ohr
Für Fotograf Jan Piecha aus Kassel ist das, was sich vor seiner Linse abgespielt, glasklar: Ein kleiner Waschbär erzählt seiner Mutter ein Geheimnis und flüstert ihr dabei ins Ohr Foto: Jan Piecha / The Comedy Wildlife Photography Awards 2024

Die neugierige Nachbarin

Gleiches könnte auch auf die rote Ameise aus den Niederlanden zutreffen, die Fotograf Alex Pansier Maashorst geknippst hat. Sie steht nämlich bereits am Fenster parat, als ob sie den ganzen Tag auf nichts anderes gewartet hat, als das neuste Drama um die Nachbarn aus dem dritten Stock direkt live und in Farbe mitzuverfolgen.

Neugierig oder einfach nur glücklich? Auf diese rote Ameise könnte beides zutreffen
Neugierig oder einfach nur glücklich? Auf diese rote Ameise könnte beides zutreffen Foto: Alex Pansier / The Comedy Wildlife Photography Awards 2024

„Schrei mich nicht an, Gisela!“

Nicht nur Nachbarn sind neugierig, sondern auch Tiere, wie wir hier eindrucksvoll gesehen haben. Oft gibt es dafür auch einen guten Grund, um auch mal eine Lanze für all die neugierigen Wesen auf diesem Planeten zu brechen. Was könnte schöner sein als Beziehungsdramen aus nächster Nähe zu beobachten – in die man nicht involviert ist?

Eine solche Situation durfte der US-amerikanische Fotograf Scott Frier bei seinem Besuch in im Serengeti National Park in Tansania miterleben und hielt dabei die Kamera drauf. „Ich mochte dieses Bild, weil es mich an die alte Fernsehwerbung für Maxell-Kassetten mit dem Titel ‚Blown Away Guy‘ erinnert.“ Nörgeln sei offensichtlich universell, so sein amüsiertes Schmunzeln.

Streitigkeiten in einer Beziehung sind universal und offensichtlich auch im Tierreich vertreten
Streitigkeiten in einer Beziehung sind universal und offensichtlich auch im Tierreich vertreten Foto: Scott Frier / The Comedy Wildlife Photography Awards

„Aus dem Weg! Ich bin Supermann!“

„Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist Superman!“ Dies dürften sich die drei Alkenvögel auf den Saltee-Inseln wohl gesagt haben. Fotografin Inés Godínez aus Spanien beobachtete einen Tordalk, der zwar wie Supermann über den anderen Vögeln flog, doch im Anschluss eine wackelige Bruchlandung hinlege, über die sich seine Artgenossen doch wundern mussten.

„Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist Superman!“ Dies dürften sich die drei Pinguine gesagt haben.
„Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist Superman!“ Dies dürften sich die drei Pinguine gesagt haben. Foto: ines godinez / The Comedy Wildlife Photography Awards 2024

Die wandelnde Käseglocke

Eine geflügelte Redewendung besagt: „Man sieht alles, wenn man nur lang genug lebt“. Das trifft wohl auch auf diese Kröte zu, die in eine Luftblase wie eine Käseglocke über dem Kopf trägt und damit wie ein Tiefseetaucher oder ein Astronaut durch den Teich schwimmt.

Fotograf Eberhard Ehmke traf in Bergwinkel auf einen ganz besonderen Frosch
Fotograf Eberhard Ehmke traf in Bergwinkel auf einen ganz besonderen Frosch Foto: Eberhard Ehmke / Eberhard Ehmke

„Vater unser im Himmel, …“

Und auch hier greift die geflügelte Redewendung, dass man früher oder später alles mal im Leben zu sehen bekommt. Beispielsweise auch einen selig betenden Otter, der sein Tischgebet spricht, bevor es ans Abendessen geht.

„Ich besuchte eigentlich den Lake Clark National Park, um Bären zu fotografieren. Dabei hatte ich die Gelegenheit, nach Duck Island zu fahren, wo ich einen Otter neben dem Boot schwimmen sah“, erinnert sich Fotografin Christine Haines an diesen ganz besonderen Tag. „Otter halten ihr Futter mit den Pfoten fest. Daher sah es so aus, als würden sie beten“, erklärt sie amüsiert.

Fotografin Christine Haines hatte die seltene Gelegenheit einen Otter beim Beten zu beobachten
Fotografin Christine Haines hatte die seltene Gelegenheit einen Otter beim Beten zu beobachten Foto: Christine Haines / The Comedy Wildlife Photography Awards 2024
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Der Otter-Guru

Aber bleiben wir mal bei spirituellen Wesen. Fotograf Charles Janson hat, wie er selbst sagt, einen Otter-Guru vor die Linse bekommen. So habe er im kalifornischen Elkhorn Slough einen Otter angetroffen, der sich tiefenentspannt auf dem Rücken in einem See treiben ließ. „Mit seinem friedlichen Gesicht und den nach oben gerichteten Pfoten erinnerte er mich an einen meditierenden Guru“, so sein Fazit zu diesem Schnappschuss. Ob sich dieses Bild bei den „Comedy Wildlife Photography Awards“ durchsetzen kann?

„Wie entspannt bist Du heute auf einer Skala von 1 bis Otter?“ Diese Frage dürfte sich Fotograf Charles Janson nach diesem Bild gestellt haben
„Wie entspannt bist Du heute auf einer Skala von 1 bis Otter?“ Diese Frage dürfte sich Fotograf Charles Janson nach diesem Bild gestellt haben Foto: Charles Janson Nature Photography
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