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Überlebenstipps

Das sollten Sie tun, wenn Sie einem Bären begegnen

Bei einer Bären-Begegnung raten Experten vor allem eines: Ruhe bewahren!
Bei einer Bären-Begegnung raten Experten vor allem eines: Ruhe bewahren! Foto: Getty Images
Dennis Agyemang
Redakteur

25. April 2023, 16:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bisher musste man sich in Deutschland keine Sorgen machen, dass man beim Joggen oder der Gassirunde im Wald auf einen Bären treffen könnte. Denn wilde Bären sind in Deutschland extrem selten – noch. Doch in den letzten Jahren mehren sich die Sichtungen und Experten sehen es als recht wahrscheinlich, dass der Bär in Deutschland wieder heimisch werden könnte.

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Offiziellen Schätzungen zufolge leben in Europa rund 17.000 Bären – besonders viele in Italien und Rumänien. Laut Experten gibt es bereits Hinweise darauf, dass sich Braunbären an den Grenzgebieten zu Deutschland aufhalten. In Italien kam es erst kürzlich zu einem Bärenangriff, bei dem ein 26-jähriger Jogger in der Trentiner Gemeinde Caldes getötet wurde. Im oberbayerischen Rosenheim riss ein Braunbär Schafe auf einer Alm. Und auch in Tirol sind Bärenspuren im Schnee gesichtet worden. Da stellt sich für viele die Frage: Wie reagiere ich am besten, wenn ich mal auf einen Bären in freier Wildbahn begegnen sollte?

Auch interessant: Kehren Bären bald auch nach Deutschland zurück? 

Beim Wandern laut sprechen und singen

Auch wenn aktuell auffallend viel in der Presse über Bären berichtet wird, gibt es noch immer keinen Grund zur Panik. Wildtierexperten betonen, dass Bärenangriffe sehr selten sind. Doch sollte es Sie mal in eine Gegend verschlagen, in der viele Schwarz- und Braunbären leben, dann empfehlen Experten ausschließlich in Gruppen unterwegs zu sein, Bärenspray mitzuführen und nicht vor dem Bären wegzulaufen, falls er sich Ihnen nähern sollte. Er würde Sie ohnehin sehr schnell einholen. Rennende Menschen könnten in ihm den Jagdinstinkt triggern, was es wahrscheinlich macht, dass er ihnen hinterherrennen wird. Und entgegen dem weitverbreiteten Irrglauben können Bären sehr wohl auf Bäume klettern und das sogar ziemlich schnell.

Da Bären keine Überraschungen mögen, raten Experten außerdem, beim Wandern laut zu sprechen, zu singen oder zu klatschen, damit die Tiere hören, dass Sie in der Nähe sind. Wenn Sie sich einem Bach oder einer Wegbiegung nähern, sollten Sie umso lauter sein, damit Bären in der Nähe sie keinesfalls überhören. Zudem empfiehlt der WWF in Bärengebieten dichtes Gebüsch zu meiden und keine Essensreste zurückzulassen, da diese Bären anlocken könnten.

Experten raten: Nicht vor Bären davonlaufen

Doch was tun, wenn sie den Bären mit ihrem Lärm und Gesinge nicht vertreiben konnten? Grundsätzlich gilt, Ruhe bewahren, sagen Fachleute. Denn Bären seien von Natur aus vorsichtig und wichen dem Menschen eher aus, heißt es beim Landesamt für Umwelt (LfU) und beim Bund Naturschutz (BN). Allerdings seien Bären auch neugierig, und das gegebenenfalls auch, wenn sie auf einen Menschen treffen.

Auch wenn die Tiere sehr imposant wirken, raten Fachleute tunlichst davon ab, vor den Tieren wegzurennen, hektische Bewegungen zu machen oder gar zu versuchen, das Tier mit Stöcken oder Steinen zu vertreiben. Vielmehr solle man den Bären im Auge behalten, ruhig sprechen und langsam den Rückzug antreten. Essenziell sei zudem, dem Tier eine Ausweichmöglichkeit zu lassen und es nicht in die Ecke zu drängen. Sollte es dennoch zu einem Angriff kommen, empfiehlt der WWF, sich auf den Boden zu legen und die Hände in den Nacken zu legen. So erkenne der Bär, dass man keine Gefahr darstelle. Experten empfehlen in dieser Situation sich tot zu stellen, bis der Bär weitergezogen ist.

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Quellen

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