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In Sydney gefunden

Wie die größte männliche Trichternetzspinne der Welt mit ihrem Gift Leben retten soll

Trichternetzspinne namens Herkules bei seiner Entdeckung in Sydney
Nördlich von Sydney wurde diese riesige männliche Sydney-Trichternetzspinne entdeckt und auf den Namen „Hercules“ getauft. Foto: picture alliance/Australian Reptile Park/AP/Caitlin Vine
Louisa Stoeffler
Redakteurin

5. Januar 2024, 13:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Australien ist dafür bekannt, von vielen toxischen Tieren bevölkert zu sein. Warum sich der Fund einer rekordverdächtigen männlichen Sydney-Trichternetzspinne nun jedoch als Glücksfall erweisen könnte und sogar das Leben von Menschen retten – anstatt beenden – könnte, verrät PETBOOK.

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In Australien ist die größte männliche Sydney-Trichternetzspinne der Welt entdeckt worden. Der auf den Namen Hercules getaufte Riese seiner Art ist stolze 7,9 Zentimeter lang. Dies berichtet die australische Variante des „Guardian“ unter Berufung auf den Reptilienpark, in dem die Spinne mittlerweile lebt. Nun soll der hochgiftige Vertreter der Trichternetzspinnen dort helfen, das Leben von Menschen zu retten.

Hercules nicht die größte jemals gefundene Trichternetzspinne in Sydney – wohl aber die tödlichste

Die Sydney-Trichternetzspinne zählt zu den gefährlichsten Spinnenarten der Welt. Übertreffen kann sie wohl nur noch die Brasilianische Wanderspinne. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in diesem Artikel: Die giftigste Spinne der Welt.

Sie ist in einem Radius von circa 160 Kilometern rund um Sydney, im australischen Bundesstaat New South Wales, zu Hause. So auch das Rekord-Exemplar Hercules. Er wurde etwa 80 Kilometer von der Stadt entfernt an der Central Coast entdeckt und zunächst einem Krankenhaus übergeben.

Hercules ist jedoch nicht die größte Sydney-Trichternetzspinne, die jemals gefunden wurde. Dieser Titel geht an ein weibliches Exemplar, das bereits 2021 für Schlagzeilen sorgte. Denn eigentlich sind Sydney-Trichternetzspinnen nur ein bis fünf Zentimeter groß. Die auf den Namen „Megaspider“ getaufte weibliche Vertreterin dieser Art maß jedoch ganze acht Zentimeter.

Wie der toxische Cocktail der Trichternetzspinne nun Leben retten soll

Doch, dass ein Männchen es auf die beeindruckende Größe von 7,9 Zentimeter schafft, ist äußerst ungewöhnlich. Eigentlich sind die männlichen Sydney-Trichternetzspinnen um einiges kleiner als die Weibchen. Größe ist jedoch nicht alles, denn die Männchen sind meist um ein Vielfaches toxischer als die Weibchen.

Hercules potenzierter Giftcocktail soll den Wissenschaftlern nun helfen, ein wirksames Antidot gegen das Gift der Sydney-Trichternetzspinne zu produzieren. Denn diese Tiere erzeugen nicht nur eine toxische Substanz, sondern haben für jeden Anlass das passende Gift parat.

Entsprechend schwierig ist daher die Herstellung eines Mittels, um Menschen nach einem Biss zu retten. Im Australian Reptile Park läuft seit 1981 das bislang einzige wirksame Programm zur Antidot-Herstellung. Dies hat dazu geführt, dass seitdem kein Mensch mehr an dem Biss einer Trichternetzspinne gestorben ist.

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Fund der Riesenspinne ist ein echter Glücksfall

Dass ein männliches Exemplar in der Größe lebend eingefangen werden konnte, erweist sich also hoffentlich als Glücksfall für das Programm. Hercules soll nun vor Ort „gemolken“ werden, damit seine verschiedenen Gifte eingehend analysiert werden können.

„Wir sind es gewohnt, dass dem Park ziemlich große Trichternetzspinnen gespendet werden, aber eine männliche Trichternetzspinne dieser Größe zu erhalten, ist wie ein Jackpot“, sagte Emma Teni, Spinnenpflegerin im Australian Reptile Park, dem australischen „Guardian“.

Während weibliche Trichternetzspinnen zwar giftig seien, hätten sich die Männchen als tödlicher erwiesen. Bei einer männlichen Spinne dieser Größe in ihrer Sammlung könnte der Giftabsatz enorm sein. Somit sei Hercules extrem wertvoll für das Gift-Programm des Reptilienparks.

Themen Spinnen
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