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Introvertiert, Dauer-Single, ...

7 überraschende Fakten über Tapire

Tapirjunges mit getupftem Fell (Tapirus indicus)
Hätten Sie gewusst, um welches Tier es sich hier auf dem foto handelt? Die meisten haben von Tapiren noch nie was gehört, dabei sind sie faszinierende Lebewesen Foto: Getty Images

28. Dezember 2023, 17:34 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Kleine Tapire sehen überhaupt nicht aus wie ihre erwachsenen Artgenossen, sondern wie kleine Wildschweine. Hätten Sie das gewusst? Dann hat PETBOOK noch sechs weitere spannende Fakten zu den kuriosen Rüsseltieren im Gepäck.

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Sie sehen aus wie eine Mischung aus Elefant und Schwein. Viele Menschen haben noch nie etwas von den kräftig gebauten Tieren aus der Gattung der „Unpaarhufer“ gehört. Kein Wunder, denn Tapire leben gut versteckt in den Wäldern Argentiniens, Brasiliens und Paraguays. Doch sie werden in ihrer Heimat auch gejagt. Zudem ist ihr Lebensraum durch Abholzung bedroht. So sind Tapire laut einer Studie mittlerweile nur noch in 1,78 % ihres ursprünglichen Lebensraums verbreitet. Deswegen stuft die Weltnaturschutzunion IUCN drei der fünf Tapir-Arten als gefährdet ein. Dabei sind Tapire faszinierende Tiere, die dringend geschützt werden sollten. PETBOOK stellt die Tapire mit sieben überraschende Fakten einmal näher vor.

1. Tapire sind introvertiert

Zeit in der Gruppe verbringen, gemeinsam auf Futtersuche gehen, am Ende des Tages aneinander gekuschelt einschlafen? All das sind Verhaltensweisen, die Tapire ablehnen. Tagsüber verbringen die Tiere ihre Zeit lieber allein in dichten Wäldern, zum Beispiel im Amazonas-Regenwald. Deshalb kann man sie – aus Menschenperspektive – durchaus als „introvertiert“ bezeichnen kann.

Nachdem sie sich tagsüber im Schatten uralter Kapokbäume erholt und neue Kraft geschöpft haben, werden sie nachts aktiv. Dann gehen sie in der Nähe von Flüssen und Teichen auf Nahrungssuche.

2. Tapire tauchen ab, wenn sie sich bedroht fühlen

Ein überraschender Fakt zu Tapiren ist ihr Fluchtverhalten. Die bis zu 320 kg schweren, ruhigen und friedliebenden Tiere sind für Tiger, Bären, Jaguare, Pumas oder Krokodile eine attraktive Beute. Doch kommt ihnen ein anderes Tier oder gar ein Fressfeind zu nah, ziehen sie sich, trotz kurzer Beine, blitzschnell zurück – entweder in den Wald oder ins Wasser. Dort fühlen sie sich ebenso zu Hause wie im Dickicht. So tauchen sie auch gern mal ab, wenn sie sich bedroht fühlen und nutzen ihren Rüssel als Schnorchel, durch den sie beim Tauchen Luft bekommen.

3. Tapire sind Dauer-Singles

Doch Tapire sind nicht nur scheu, sondern auch Dauer-Singles. Nur zur Paarung, zu der Weibchen alle 60 Tage bereit sind, nähern sie sich ihren Artgenossen. Die Tragzeit beträgt ungefähr 13 Monate. Ganz seiner scheuen Natur entsprechend, zieht sich das Kleine direkt nach der Geburt zuerst auch einmal zurück und nähert sich dann der Mutter wieder nach ein bis zwei Wochen.

4. Baby Tapire sehen aus wie Mini-Wildschweine

Ein weiterer überraschender Fakt zu Tapiren betrifft ihren Nachwuchs. Je nach Art haben ausgewachsene amerikanische Tapire entweder schwarzes oder braunes Fell oder – im Fall des in Südostasien verbreiteten Schabrackentapirs – eine überwurfartige weiße Rückenzeichnung.

Tapir-Babys sehen allerdings ganz anders aus als ihre erwachsenen Artgenossen. Sie haben nämlich ein dunkelbraunes Fell mit hellbraun-weißen Streifen und Punkten. Mit dieser Fellzeichnung sehen die Kleinen aus wie Frischlinge, also Wildschwein-Babys.

Mit Wildschweinen sind Tapire allerdings nicht verwandt. Stattdessen sind Nashörner und Pferde ihre nächsten Verwandten. Expertinnen und Experten vermuten, dass die Tiere sich dank dieser Fellzeichnung einfacher vor Fressfeinden wie Tiger, Puma oder Jaguar schützen können, weil sie es ihnen erleichtert, im dichten Regenwald optisch zu verschwinden.

5. Tapire lieben Routinen

Wie viele Menschen lieben auch Tapire ihre Routinen. Je nach Art ist ihr Revier zwischen ein und acht Quadratkilometer groß. Und in diesen Revieren beschreiten die Säuger keinesfalls neue Pfade. Sie haben feste Gewohnheiten und laufen innerhalb ihrer Reviere immer die gleichen Wege ab.

Diese sind deutlich an Trittspuren erkennbar, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verfestigen und so zu richtigen Wegen ausgebaut werden. Auf diesen Wegen bewegen sie sich morgens und abends schnell zu ihren gewohnten Futterstellen. Auch andere Tiere nutzen die von den Tapiren geschaffenen Pfade.

6. Tapire pfeifen gern

Normalerweise sind Tapire friedliebend, scheu und zurückgezogen. Kommt ihnen ein Raubtier zu nah, verschwinden sie zügig im Wald oder im Wasser. Anders sieht es aus, wenn andere Tapire in ihre Reviere eindringen. Diese bewohnen sie schließlich am liebsten allein.

Ihrem Stress machen die Tiere dann mit lauten, schrillen Pfeiftönen Luft, bevor sie zubeißen, um die unerwünschten Eindringlinge zu vertreiben. Generell kommunizieren Tapire am liebsten pfeifend über größere Distanzen hinweg. Laut Forschungserkenntnissen fassen sie sich dabei kurz. Die Pfiffe sollen an die Laute von Schwertwalen erinnern.

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7. Tapire sind Süßmäuler

Der letzte überraschende Fakt über Tapire bezieht sich auf ihre Ernährung. Tapire können nicht sonderlich gut hören oder sehen – dafür aber mithilfe ihres Rüssels besonders gut riechen und schmecken. Mit ihrem Rüssel können sie auch leicht Zweige ertasten, nach ihnen greifen und sie in ihr Maul schieben. Die Tiere ernähren sich dabei rein vegetarisch. Dabei stehen etwa Farne oder Knospen und Blätter von Sträuchern und Bäumen auf dem Speiseplan. Am liebsten verspeisen Tapire aber Früchte wie Mangos und Melonen.

Weil sie so gut schwimmen und tauchen können, lassen sie sich auch Unterwasserpflanzen schmecken. Ihre Ernährung trägt sogar zum Fortbestand von Wäldern bei. So scheiden sie die Samen verspeister Früchte wieder aus oder lassen halb gegessene Früchte beim Fressen fallen. Aus diesen Samen können neue Pflanzen wachsen. Tapire sind also nicht nur Vegetarier, sondern helfen mit ihrem Essverhalten auch der Natur.

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