6. Oktober 2024, 8:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Baumhaseln sieht man im Herbst häufig in ihren Nestern auf der Straße liegen. Warum Tierfreunde die nahrhaften Nüsse für den Winter einsammeln sollten.
Im Herbst sieht man häufig kleine Nester mit Haselnüssen auf der Straße. Viele werfen diese einfach weg oder sie werden durch die Straßenreinigung entfernt. Doch wenn man Wildtiere in der kalten Jahreszeit unterstützen will, sollte man die Baumhaseln einsammeln. Denn in winterlichen Dauerfrostphasen sind viele Wildtiere dankbar für eine Extraportion der schmackhaften Nüsse.
Baumhaseln sind Leckereien für Eichhörnchen
Viele Tiere sorgen im Herbst für die kalten Monate vor, doch manche brauchen dabei Unterstützung. Tierliebende Menschen können ebenfalls bereits im Herbst Vorräte sammeln, um damit in Frostphasen Wildtiere zu füttern. Momentan sind die Früchte der Baumhasel reif.
Im Winter kann es Dauerfrostphasen geben, in denen beispielsweise Eichhörnchen dankbar sind für artgerechtes Futter. Das findet man laut der Tierschutzorganisation Aktion Tier momentan an der Baumhasel. Wichtig ist, die Nüsse trocken und sauber zu lagern, damit sie frisch bleiben und nicht schimmeln.
Wenn es dann lange kalt wird, kann man diese Nüsse ausbringen. Gerade Tierfreunde, die im Winter häufig Vögel füttern, können davon ausgehen, dass auch Eichhörnchen diese Plätze sehr gut kennen. An sich eignet sich jedoch jeder erhöhte, trockene Platz im Garten, bei dem sich die Tiere bedienen können.
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Standorte der Baumhasel bei Stadtverwaltung erfragen
Aktion Tier empfiehlt weiterhin, dass man den Standort von Baumhaseln bei der Stadtverwaltung und den Grünflächenämtern erfragen kann. Denn die Baumhasel ist bei uns noch nicht lange ansässig. In unseren Breitengraden kennt man eher den Haselstrauch.
Der Baum ist auch als Türkische Hasel bekannt und hat die kleinen Nüsse, anders als unsere heimische Hasel, in büscheligen Fruchtständen. Er findet sich immer mehr in Parks und an Straßen, weil er sehr widerstandsfähig, hitzeverträglich und anspruchslos ist. Zudem liefert er viel mehr Nüsse als unsere heimischen Haselsträucher und kann auch dem Klimawandel mehr entgegensetzen. Wer eine Baumhasel im Garten oder irgendwo in der Nähe hat, kann also sammeln gehen. Anschließend kann man die Nüsse trocken und sauber bis zum Winter lagern.
Wildtiere sollten nur in Notzeiten gefüttert werden, wie Aktion Tier weiter berichtet. Das können Jahre mit wenig Baumfrüchten sein oder kalte Winter mit Dauerfrost, wenn die Tiere ihr selbst gehortetes Futter nicht ausbuddeln können. Das ganze Jahr über kann man Wildtieren zudem im eigenen, naturnahen Garten helfen. Ein Walnussbaum, Haselsträucher, Sonnenblumen oder eben die Baumhasel können unterstützen. In einem strukturreichen Garten können sich Eichhörnchen, Mäuse, igel und Vögel auch selbst an den Leckereien bedienen.
Mit Material der dpa