9. Januar 2024, 17:04 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Pinguine leben meist in Regionen, in denen es bitterkalt wird, mit viel Eis und Schnee. Im Laufe der Evolution haben die Tiere aber tolle Überlebenstricks entwickelt, um Minusgrade zu überstehen, ohne zu frieren. So bewegen sich Pinguine mühelos über das Eis, ohne dass ihre Füße anfrieren. PETBOOK verrät, wie die Tiere das schaffen.
Die wenigsten von uns sind wahrscheinlich schon einmal barfuß über eine Eisfläche gelaufen. Das sollte man auch nicht, denn die Gefahr ist groß, dass man dabei mit den Füßen daran festfriert. Ähnlich, wie wenn die Zunge an einem sehr kalten Wassereis festklebt, wenn man nicht schnell genug daran leckt. Grund dafür ist, dass die Feuchtigkeit auf der Zunge bzw. den Füßen am kalten Eis sofort gefriert. Auch die Füße von Pinguinen sind feucht, trotzdem frieren die flugunfähigen Seevögel nicht am Eis fest. Wie geht das?
Der Trick: Pinguine haben im Winter eiskalte Füße
Pinguine haben einen speziellen Blutkreislauf, der es ihnen ermöglicht, nicht am Eis festzufrieren. Während bei anderen Wirbeltieren das warme Blut in die Füße strömt und dafür sorgen würde, dass diese in Berührung mit Schnee und Eis dieses zum Schmelzen bringen, verfügen Pinguine über einen genialen Trick der Natur.
Die Arterien im Bein arbeiten wie ein Muskel und ziehen sich zusammen. So fließt schon einmal weniger Blut und damit auch weniger Wärme in den kalten Fußbereich.
Bei ihnen strömt das etwa 40 Grad warme arterielle Blut vom Herzen an dem wesentlich kälteren venösen Blut aus den Beinen vorbei und kühlt dabei so weit ab, dass die Füße bis auf null Grad herunterkühlen. Dadurch taut das Eis an ihren Füßen nicht an. Sonst würden Pinguine Gefahr laufen, durch das Schmelzwasser am Eis festzufrieren. Übrigens nutzen auch andere Wasservögel wie Enten diesen Trick, um nicht am Eis von zugefrorenen Seen festzufrieren.
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Pinguine sind kleine Thermoskannen
Ein weiterer Überlebenstrick der Seevögel: Sie speichern Wärme wie eine Thermoskanne. Ihr Gefieder besteht aus einer unteren Schicht aus Daunenfedern, die warme Luft speichert und wirkt wie Thermounterwäsche.
Zusammen mit der dicken Fettschicht sorgt das Federkleid für eine optimale Isolierung. So geht wenig Körperwärme nach Außen verloren, denn die Luft zwischen den Daunenfedern ist ein schlechter Wärmeleiter.
Diese Isolation funktioniert übrigens auch in die andere Richtung: Herrschen sommerliche Temperaturen, gelangt ebenfalls wenig Wärme ins Innere des Körpers, weshalb ein Pinguin nicht so schnell überhitzt.
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Quellen
- planet-wissen.de, „Wieso können Pinguine barfuß auf dem Eis stehen?“ (aufgerufen am 09.01.2024)
- pinguinwissen.de, „Gefieder“ (aufgerufen am 09.01.2024)