19. November 2023, 16:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Waschbären und Marderhunde sind zwar in Deutschland eigentlich nicht heimisch, man trifft sie jedoch immer häufiger an. Doch wie kann man die auf den ersten Blick sehr ähnlich aussehenden Tiere auseinander halten? Die Ähnlichkeiten und Unterschiede auf einen Blick.
Ob man sie nun niedlich findet oder keine gute Meinung von ihnen hat oder sie sogar als Schädlinge sieht: Waschbären sind bei uns mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Aber auch ein anderer Einwanderer, der ihm ziemlich ähnlich sieht, kommt immer häufiger bei uns in Deutschland vor: der asiatische Marderhund. Doch wie kann man Waschbär und Marderhund unterscheiden? PETBOOK gibt einen Überblick.
Waschbär und Marderhund – die Ähnlichkeiten
Auf den ersten Blick sind die Tiere nicht leicht voneinander zu unterscheiden, vor allem wenn sie in der dunklen Jahreszeit schnell über die Straße huschen. Denn sie sind beinahe gleich groß und tragen beide eine Gesichtsmaske, also charakteristisches hell und dunkel gefärbtes Fell im Gesicht.
Man findet sie mittlerweile bei uns sowohl in der Stadt als auch in den Wäldern. Waschbär und Marderhund ähneln sich auch darin, dass sie beide Allesfresser und dämmerungsaktiv sind.
Beide Tiere siedelten sich zudem ungefähr zum gleichen Zeitpunkt, nämlich in den 1930er-Jahren, in Europa an. Grund dafür waren die Pelzindustrie und der Jagdsport. Die Tiere wurden „zum Spaß“ ausgesetzt und anschließend bei organisierten Veranstaltungen gejagt.
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Waschbär und Marderhund – die Unterschiede
Obwohl sie sich optisch recht ähnlich sind, kommen die beiden Tiere doch aus ganz unterschiedlichen Ecken der Erde. Der Marderhund stammt aus Asien, wo er auch unter dem Namen Tanuki bekannt ist. Er gehört zu den Echten Hunden und ist somit mit unseren Haustieren und mit Füchsen verwandt.
Der Waschbär dagegen stammt aus Nordamerika. Er gehört zur Familie der marderartigen Tiere und den Kleinbären. Außerdem zeigen sich noch weitere körperliche Unterschiede zwischen beiden Arten.
Waschbär:
- relativ lange Beine
- macht manchmal einen Buckel wie Katzen
- relativ rundliches Gesicht mit spitzer Schnauze
- kurzes Fell
- 4 bis 7 schwarz-graue Ringe am Schwanz
- spitze Ohren mit einem weißen Rand
- fünf Finger zum greifen, klettern und springen
- häufig im städtischen Raum, aber auch in Wäldern
Marderhund:
- kurzbeinig
- erinnert von der Statur und Kopf her an einen Fuchs
- sehr langes und zotteliges Fell
- einfarbiger Schwanz, deutlich kürzer als beim Waschbären
- dunkle Pfoten
- vier Finger
- lebt häufig im Wald und in Ufernähe am See, in Randgebieten aber auch im städtischen Raum
Im Vergleich zum Waschbär ist der Marderhund zudem viel scheuer und kann auch nicht besonders gut klettern.
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Quellen
- Nabu.de, „Auf kurzen Beinen durch Sumpf und Wald – Der Marderhund hat sich bei uns längst fest etabliert“ (aufgerufen am 17.11.2023)
- Nabu.de „Der Waschbär – Eingebürgerter Nachbar auf dem Vormarsch“ (aufgerufen am 17.11.2023)