14. April 2024, 15:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Erblickt man Waschbären das erste Mal im eigenen Garten, ist die Freude über die niedlichen Tiere oft zunächst groß – hält aber nicht lange an. Kaputte Blumentöpfe, durchwühlte Mülltonnen, Radau auf dem Dachboden – die Kleinbären sorgen für Chaos. Mit diesen 6 Tipps, können Sie Waschbären tierfreundlich aus Haus und Garten vertreiben.
Mit ihrer schwarzen Maske im Gesicht sehen Waschbären aus wie kleine Banditen. Tatsächlich trifft es das Verhalten, was manche Tiere bei ihrer Suche nach Futter an den Tag legen, ganz gut. Sie durchwühlen Mülltonnen, leeren die Futternäpfe von Hund und Katze, graben die Beete um und plündern sogar Vogelnester. Nichts ist vor den Kleinbären sicher. Hier kommen 6 Tipps, wie Sie Waschbären aus Ihrem Garten fernhalten:
Tipp 1: Verlockungen vermeiden
Die meisten Waschbären kommen auf der Suche nach Futter in die Gärten. Dort werden sie in der Regel schnell fündig. Ob auf dem Misthaufen, frei zugänglichem Hunde- oder Katzenfutter oder Reste vom letzten Grillabend. Aber auch Futterstellen für Vögel werden gern von den geschickten Kletterern geplündert. Daher sollte man die Haustiere nicht im Garten füttern und keine Essensreste im Kompost entsorgen – dort locken sie neben Waschbären auch Ratten an.
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Tipp 2: Waschbärschutz an Bäumen und Regenrohren anbringen
Wer trotz Waschbären im Garten weiter Vögel oder Eichhörnchen mit Nahrung versorgen möchte, sollte die Futterstellen möglichst hoch gelegen anbringen und mit einem tierschutzgerechtem Waschbärschutz sichern. Dieser soll verhindern, dass die Tiere an bäumen oder Regenrohren hinaufklettern. Damit schützt man sich nicht nur davor, dass die Tiere übers Dach ins Haus gelangen. Die Tiere gelangen auch nicht mehr so einfach auf Bäume, um Vogelnester zu plündern. Hierbei sollten Sie unbedingt auf tierschutzgerechte Modelle achten, an denen sich die Waschbären nicht verletzen können.
Tipp 3: Zugänge zum Haus versperren
Es rumpelt auf dem Dachboden? Hat dort ein Waschbär Unterschlupf gesucht, rät die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ zu prüfen, wie das Tier dorthin gelangen konnte. Meist klettern Waschbären über Regenfallrohre oder über Bäume mit überhängenden Ästen aufs Dach und gelangen so ins Haus.
Hier kann man ansetzen – und dem Waschbären künftig Wege und Zugänge versperren. Der Naturschutzbund (Nabu) rät, Bäume und Sträucher, die an oder über das Dach reichen, großzügig zurückzuschneiden. Regenrohre kann man mit einer glatten Blechmanschette verkleiden, sodass die Tiere daran nicht mehr hochklettern können.
Ein starkes Metallgitter auf dem Schornstein etwa verwehrt ihnen den Zutritt zum Haus, auch andere Zugänge sollte man mit soliden Baumaterialien verschließen. Noch ein Tipp, damit der Waschbär nicht auch die Küche entdeckt und plündert: nachts die Katzenklappe verriegeln.
Tipp 4: Den Müll gut sichern
Gelangt der Waschbär an den Müll, ist das für ihn ein Festmahl. An gut verschlossene Tonnen kommt er allerdings nicht ran. Dafür sind zum Beispiel Spanngummis, die die Deckel fixieren, oder Schlösser nützlich.
Auch der Standort der Tonnen kann den Unterschied machen: Dem Nabu zufolge sollten sie nach Möglichkeit mindestens einen halben Meter von Zäunen, Mauern und Zweigen entfernt stehen.
Ebenfalls wichtig: Gelbe Säcke sollte man nicht schon am Vorabend an die Straßen stellen, sondern erst am Morgen der Abholung. Alternative: sie in verschließbaren Boxen aufbewahren.
Tipp 5: Die Tiere mit Hundegeruch abschrecken
Immer der Nase nach! Waschbären haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Besonders verlockend für die Tiere: der Duft von Hunde- und Katzenfutter. „Vier Pfoten“ rät daher dazu, Haustiere nicht draußen zu füttern.
Einige Gerüche schrecken die Tiere allerdings auch ab – der nach Hund etwa. Das kann man sich zunutze machen und eine viel benutzte Hundedecke an möglichen Zugängen platzieren. Auch Säckchen mit Hundehaaren, die man an Sträuchern aufhängt, können Waschbären fernhalten. Den Geruch von Mottenkugeln mögen die Tiere „Vier Pfoten“ zufolge ebenfalls nicht.
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Tipps 6: Laute Geräusche machen
Auch laute Geräusche vertreiben die Kleinbären effektiv, wie „Vier Pfoten“ auf ihrer Web-Seite informiert. Waschbären hätten einen ausgeprägten Geruchs- und Gehörsinn. Ein laufendes Radio sei sehr wirksam. Allerdings sollte man hierfür kulante Nachbarn haben, denn auch deren Gehör wird mit strapaziert. Für Gartenbesitzer, die aber etwas ländlicher bzw. einsamer wohnen, könnte dieser Tipp hilfreich sein.