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Expertin erklärt

Warum Katzen oft zu Menschen gehen, die sie nicht mögen

Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

5. Februar 2024, 12:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Es gibt Menschen, die mögen einfach keine Katzen – manche haben sogar Angst vor ihnen. Oft sind es aber genau diese Personen, die die Tiere magisch anzuziehen scheinen. Warum das so ist, erklärt PETBOOK-Redakteurin und Katzenexpertin Saskia Schneider.

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Was Katzen angeht, gibt es zwei Kategorien von Mensch. Die erste ist völlig vernarrt in die Tiere und gerät in völlige Begeisterung, sobald sie eine Katze entdeckt. Die andere möchte mit ihnen am liebsten nichts zu tun haben. Entweder, weil diese Menschen Katzen nicht leiden können, gegen die Tiere allergisch sind oder gar Angst vor ihnen haben.

Genau zu diesen Personen kommen die Katzen jedoch gerne und möchten Kontakt aufnehmen. Oft zum Erstaunen ihrer Besitzer und zum Leid der Menschen, die nichts von dem Tier wissen möchten. Doch woran liegt das? Spüren die Tiere nicht, dass sie nicht willkommen sind? Genau das Gegenteil ist der Fall – und das liegt an unserer Körpersprache.

Die Körpersprache der Katzen

Katzen verständigen sich untereinander größtenteils durch Körpersprache. Dazu gehört die Stellung der Ohren, das Zu- oder Abwenden, aber auch die Körperhaltung. Damit signalisieren Katzen ihrem Gegenüber, ob dieses willkommen ist oder sich fernhalten sollte.

Traut eine Katze einem Artgenossen nicht, signalisiert sie ihm das unter anderem durch direktes Anstarren. Sie behält ihn praktisch im Blick. Ist der Artgenosse auf Krawall gebürstet und sucht die Konfrontation, wird er sich ihr frontal nähern und sie dabei ebenfalls im Blick behalten. Für die Katze ist dies eine bedrohliche Situation.

Wendet die Katze ihren Blick hingegen ab, wenn sich ihre ein Artgenosse nähert, blinzelt oder dreht sich sogar demonstrativ weg, signalisiert sie: „Ich vertraue dir so sehr, dass ich dich nicht im Auge behalten muss. Es ist okay, wenn du näher kommst.“ Das könnte etwa der Fall sein, wenn sich zwei Tiere kennen und einander vertrauen.

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Warum die meisten Katzen vor Menschen, die sie mögen, Reißaus nehmen

Übertragen wir die Signale und Körpersprache der Katze nun einmal auf das Verhalten von uns Menschen. Die meisten Katzenfreunde reagieren folgendermaßen, wenn sie ein Tier sehen: Sie gehen frontal auf die Katze zu, beugen sich leicht vor und reden auf das Tier ein: „Ach du bist ja eine Süße …“

Die Katze sieht das als Bedrohung und nimmt in der Regel sofort Reißaus. Manche Tiere fauchen auch, um zu signalisieren: Komm bloß nicht näher! Natürlich gibt es auch Katzen, die gelernt haben, Menschen gut einzuschätzen und anders reagieren. Aber vor allem unsichere Katzen oder Streuner können mit solch einer enthusiastischen Kontaktaufnahme meist nichts anfangen.

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Darum kommen Katzen zu Menschen, die Angst vor ihnen haben

Menschen, die Angst vor Katzen haben oder keinen Kontakt zu den Tieren wollen, verhalten sich hingegen so: Sie schauen die Katze nicht an, drehen sich von ihr weg und versuchen, das Tier möglichst zu ignorieren, um nicht seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

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Der Katze signalisiert das: Dieser Mensch hat kein Problem damit, wenn ich mich nähere. Vor allem junge und neugierige Katzen sind dann schnell motiviert, Kontakt mit dem neuen Besucher aufzunehmen. Schließlich wirkt er auf sie besonders höflich und einladend.

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So verhindern Sie, dass Katzen zu Ihnen kommen

Gehören Sie also zu der Gruppe, die mit Katzen eher nichts am Hut haben oder sie bekommen Besuch von Menschen, die allergisch gegen die Tiere sind, oder Angst haben, probieren sie Folgendes: Schauen sie die Katze direkt und sehr streng an, sobald sie sich nähert. Drehen Sie sich auch gerne abrupt zu dem Tier um.

Meist reicht das schon völlig aus, um den meisten Katzen zu signalisieren: Dieser Mensch möchte nicht, dass ich näher komme – er hat mich im Blick. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel, denn manche Katzen sind recht schmerzfrei, was die Körpersprache ihrer Menschen betrifft oder ignorieren dies gerne mal. Hier hilft nur: Das Tier (oder sich selbst) aus der Situation zu entfernen.

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