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Nominiert für Petfluencer Award

Besitzerin verrät, wie die asthmakranken „Fluff Twins“ zu Internet-Stars wurden

Die Catfluencer-Kater Leeno und Poncha leiden an Asthma. Auf ihren Social-Media-Kanälen wird auch dieses Thema behandelt.
Die Catfluencer-Kater Leeno und Poncha leiden an Asthma. Auf ihren Social-Media-Kanälen wird auch dieses Thema behandelt. Foto: fluff_twins /Katja Krause
Dennis Agyemang
Redakteur

3. November 2023, 17:01 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Am 4. November werden in Köln wieder die diesjährigen „Petfluencer-Awards“ vergeben, bei denen prominente Katzen und ihre Content Creator für die besten tierischen Social-Media-Inhalte ausgezeichnet werden. Katja Krause und ihre drei Katzen sind in diesem Jahr auch für einen Preis nominiert.

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Wenn man so möchte, sind die „Petfluencer-Awards“ die deutschen Oscars für namhafte Influencer, bei denen nicht irgendwelche Beauty- oder Lifestyle-Produkte im Vordergrund stehen, sondern ihre Katzen. In fünf Kategorien werden die Catfluencer für ihre tierische Arbeit bei Instagram & Co ausgezeichnet. Mit dabei ist auch Katzen-Mama Katja Krause, die seit sechs Jahren mit ihren Katzen Leeno, Poncha und Tari den Instagram-Kanal „Fluff-Twins“ betreibt, auf dem sie ihren mehr als 29.700 Followern Einblicke in ihr Leben mit den Katzen gibt. Im Gespräch mit PETBOOK verriet Katja Krause, was ihren Kanal so besonders macht und was ihr die Nominierung bedeutet.

Die „Fluff Twins“-Katzen stammen aus dem Tierschutz

PETBOOK: Wie bist du an deine Katzen gekommen?
Katja Krause: „Leeno und Poncha kamen mit 12 Wochen aus einem ziemlich schlimmen Privat-Haushalt. Dort haben wir deshalb später auch das Veterinäramt vorbeigeschickt. Tari ist aus Istanbul, wurde dort von einer Tierschützerin als Kitten von der Straße gerettet und später von dort zu uns nach Berlin vermittelt.“

Gibt es eine besondere Geschichte hinter den Namen?
„Wir sind große Madeira-Fans und lieben diese portugiesische Insel sehr. Poncha ist das madeirensische Nationalgetränk, ein Zuckerrohrschnaps mit Zitrone, Honig und Maracuja. Leeno heißt nach den Inhabern unseres Lieblingsrestaurants ‚Leeno’s‘ auf Madeira, dessen Inhaber die großartigen Brüder Lee und Lino sind. Und Tari wurde in Istanbul bereits Tarhana getauft und wir haben das dann einfach abgekürzt.“

Tari, Leeno & Poncha sind kleine Internet-Stars. Ihrem Kanal „Fluff Twins“ folgen knapp 30.000 Leute.
Tari, Leeno & Poncha sind kleine Internet-Stars. Ihrem Kanal „Fluff Twins“ folgen knapp 30.000 Leute. Foto: fluff_twins /Katja Krause

Auch interessant: Drei Tierschutzhunde sind deutsche „Petfluencer” des Jahres 2023  

So einfach gewöhnten sich die Asthma-Katzen Leeno und Poncha an den Inhalator

Leeno und Poncha leiden an Asthma. Wie macht sich das im Alltag bemerkbar?
„Dadurch, dass sie medikamentös sehr gut per Inhalator eingestellt sind, macht sich das eigentlich kaum bemerkbar. Anfälle gibt es nur noch sehr selten. Wir müssen aber natürlich einiges beachten: Trigger vermeiden, die zu Attacken führen könnten (Staub, Stress, trockene Luft, richtiges Klomanagement etc.). Aber das ist uns längst in Fleisch und Blut übergegangen.“

Was machst du, wenn die beiden einen Anfall haben?
„Wenn es wirklich nur ein kleiner Huster ist: meist gar nichts. Bei einem richtigen Anfall bekommen sie ihr Notfallspray per Inhalator, das wirkt bereits nach 30 Sekunden.“

Wie hast du deine Katzen an den Inhalator gewöhnt? Wie übt man das am besten mit Katzen ein?
„Leeno und Poncha kannten Clickertraining bereits seit ihren Kittentagen bei uns und konnten schon ‚Sitz‘ und ein paar andere Kommandos als die Asthmadiagnose im Raum stand. So war die Gewöhnung an den Aerokat eigentlich gar nicht besonders schwierig, weil wir auch hier wieder mit Clickern gearbeitet haben – und vielen Belohnungen. (lacht)“ 

Die Catfluencer Leeno & Poncha leiden zwar an Asthma, aber dank gutem Training haben sie ein gutes Verhältnis zu ihrem Inhalator.
Die Catfluencer Leeno & Poncha leiden zwar an Asthma, aber dank gutem Training haben sie ein gutes Verhältnis zu ihrem Inhalator. Foto: fluff_twins /Katja Krause

„Es regnete zu der Zeit geradezu Leckerlis bei uns“

„Wichtig ist: kleine Schritte. Der Inhalator muss für sie etwas sein, das Begeisterung auslöst. So wurde jeder Kontakt mit ihm immer überschwänglich belohnt, selbst wenn das am Anfang nur ein Blick in die Richtung oder ein kleiner Schnüffler waren. Es regnete zu der Zeit geradezu Leckerlis bei uns. (lacht)“

Wie lange hat es gedauert, sie an diesen Fremdkörper in ihrem Gesicht zu gewöhnen?
„So aus der Erinnerung würde ich sagen etwa 2–3 Wochen bis sie problemlos mehrere Atemzüge durch den Aerokat genommen haben.“

Deine Katzen sind Catfluencer. Was macht deiner Meinung nach gute Catfleuncer aus?
„Puh, das hängt ja auch davon ab, wie man in diesem Fall ‚gut‘ definieren würde. Durch spektakuläre Fotos, spannende Videos, den Unterhaltungsfaktor oder doch eher Vermittlung von Informationen? Gut ist wahrscheinlich alles, was die Leute unterhält oder fesselt (solange keine Tiere gequält werden natürlich), etwas, das ihnen einen Mehrwert verschafft. Und da setzen wir zum Beispiel an.“

Katzen-Mama Katja Krause betreibt mit ihren drei Vierbeinern den „Fluff Twins“-Kanal. In diesem Jahr sind sie für den „Petfluencer Award“ nominiert.
Katzen-Mama Katja Krause betreibt mit ihren drei Vierbeinern den „Fluff Twins“-Kanal. In diesem Jahr sind sie für den „Petfluencer Award“ nominiert. Foto: fluff_twins /Katja Krause
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„Es soll sich niemand durch uns permanent belehrt fühlen“

Was gibt es bei euch auf „Fluff Twins“ zu sehen? Was unterscheidet euch von anderen Catfluencern?
„Bei uns gibt es viel Alltag zu sehen. Also wirklichen Alltag in einem normalen Zuhause. Unsere Wohnung ist nicht für Instagram eingerichtet, die Katzen passen farblich nicht zu den Möbeln – und ja, solche Katzenbesitzer gibt es leider wirklich. Wir leben alle zusammen hier. Jeder soll sich wohlfühlen, und die Jungs sollen Spaß an Fotos haben und sich niemals dadurch gestresst fühlen. Wenn sie nicht in Stimmung sind, gibt es eben keine Fotos. Die meisten Bilder entstehen spontan und ungeplant.

Neben vielen Alltagsfotos und -videos ist mir aber die Aufklärung auch sehr wichtig. Über artgerechte Ernährung, Verhalten, das Zusammenleben von Katzen, Krankheiten etc. Ich möchte den Followern gern etwas vermitteln und an die Hand geben. Jedes Mal, wenn ich Feedback bekomme, dass einer unserer Guides bei jemandem zu Hause zu einer Verbesserung beigetragen hat (sei es gesundheitlich oder z. B. durch das Dazuholen eines Katzenkumpels für eine bisherige Einzelkatze), dann ist das der beste „Lohn“. Das ist auch genau der Grund, weshalb ich diesen Account jetzt inzwischen schon sechs Jahre lang führe.“

In diesem Jahr sind die Katzen von „Fluff Twins“ für den deutschen „Petfluencer-Award“ nominiert. Ob es dieses Mal für einen Preis reicht?
In diesem Jahr sind die Katzen von „Fluff Twins“ für den deutschen „Petfluencer-Award“ nominiert. Ob es dieses Mal für einen Preis reicht? Foto: fluff_twins /Katja Krause

Inwieweit integrierst du das Asthma-Thema deiner Katzen in deinen Social-Media-Content?
„Schon öfter mal, aber es soll ja auch kein reiner Asthma-Account sein. Es gibt unseren Asthma-Guide, ein Story-Highlight über felines Asthma, hier und da immer mal ein paar Inhalationsvideos oder -bilder. Ich versuche aber, kein reiner ‚Bildungsaccount‘ zu sein, es soll sich am Ende niemand permanent durch uns belehrt fühlen.“

Ihr seid jetzt für den Katzen-„Petfluencer-Award“ nominiert. Was bedeutet dir diese Nominierung?
„Einiges! Wir waren bisher tatsächlich zwar jedes Jahr nominiert, aber am Ende hat es nie geklappt, aber das ist ok. Es ist schön zu wissen, dass wir wahrgenommen werden mit dem, was wir tun, und eine Nominierung ist ja dann doch schon auch ein sehr großes Lob und eine tolle Anerkennung. Wir freuen uns sehr auf die ‚Catlounge‘, das sind immer wunderbare Abende mit vielen tollen Menschen.“

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